
Jüdisches Neujahrsfest: Koordinierungsausschuss sendet Glückwünsche
Glückwünsche zum jüdischen Neujahrsfest (15.-17. September) hat der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit übermittelt. Für Jüdinnen und Juden beginnt dann das Jahr 5784 nach Erschaffung der Welt. Die Zeit zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur werde als "Tage der Ehrfurcht" (Jamim Noraiim) bezeichnet, heißt es in dem Schreiben, und weiter wörtlich: "In dieser Zeit sind Juden und Jüdinnen aufgerufen, Teschuwa zu tun, um ihr Verhalten zu ihrer Umgebung zu verbessern und sich wieder auf den 'Ewigen' auszurichten. So befassen sich Jüdinnen und Juden mit ihrer Vergangenheit und freuen sich auf ihre Zukunft. Sie fühlen sich dem Göttlichen näher."
Teschuwa bedeute wörtlich "Rückkehr", worin die jüdische Tradition auch eine Option für einen nie endenden Prozess der Rückkehr zum Göttlichen sieht, heißt es in dem Schreiben, das von Koordinierungsausschuss-Präsident Martin Jäggle, den beiden Vizepräsidenten Willy Weisz und Margit Leuthold sowie Geschäftsführer Yuval Katz-Wilfling unterzeichnet ist.
Der Koordinierungsausschuss ermutigt alle Menschen, sich in Verbundenheit mit den Jüdinnen und Juden in der kommenden Zeit der "ehrfurchtsvollen Tage" von der jüdischen Tradition der Teschuwa inspirieren zu lassen.
Bereits am Mittwoch hatte Kardinal Christoph Schönborn Oberrabbiner Jaron Engelmayer stellvertretend für die Jüdinnen und Juden in Österreich seine besten Glückwünsche zum anstehenden jüdischen Neujahrsfest überbracht. "Möge das kommende Jahr (5784) ganz im Zeichen des Friedens und der Versöhnung stehen, sowohl unter den Nationen als auch zwischen den Religionen", hielt der Wiener Erzbischof wörtlich fest.
Das "gute Miteinander von Judentum und Christentum, das in der Friedensstadt Jerusalem wachsen durfte", möge weiterhin von allen gelebt und nicht belastet werden, so Schönborn weiter. Er wünsche den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Wien und im ganzen Land im kommenden Jahr "Segen, Wohlergehen und Eintracht" zu erfahren "und im Schutz des Höchsten und in Seinem Frieden" zu gedeihen.
Das jüdische Neujahrsfest (Rosh Hashana) beginnt am Freitagabend und endet am Sonntagabend. Mit dem Neujahrsfest beginnt zugleich der jüdische Festmonat Tischri. In ihn fallen auch der höchste jüdische Feiertag, der Versöhnungstag Jom Kippur, der am Abend des 24. September beginnt und bis zum Abend des 25. September dauert, sowie das achttägige Laubhüttenfest (Sukkot) und das Fest der Thora-Freude (Simchat Tora).
Quelle: kathpress