Österreichweit Friedensgebete für Israel und Palästina
Am Freitag (27. Oktober) finden in ganz Österreich Friedensgebete für Israel und Palästina statt. Papst Franziskus hat für diesen Tag zu weltweitem Fasten und Gebet für den Frieden ausgerufen. Er forderte dabei die Gläubigen auf, "in diesem Konflikt Partei zu ergreifen für den Frieden, aber nicht mit Worten, sondern mit Gebet, mit völliger Hingabe". Im Petersdom in Rom wird am Freitag um 18 Uhr ein großes Friedensgebet gefeiert. Ähnlich wird auch in den österreichischen Diözesen für Frieden gebetet. Pfarren werden etwa eigene Fürbitten für den Frieden lesen und Gottesdienste in der Friedensintention des Papstes feiern.
So gibt es etwa im Salzburger Dom um 17 Uhr ein "religionsverbindendes" Friedensgebet, wie es seitens der dortigen Erzdiözese hießt. Die Feier sei eine Art "Ventil" für die aufgeregte Stimmung, ob der Konflikte im Nahen Osten, erklärte dazu Matthias Hohla aus dem Referat "Ökumene & Dialog der Religionen" in einer Aussendung. Ziel des Angebotes sei es auch, "die hochgekochten Emotionen zu kanalisieren und für die Zukunft Gewalt und Hass zurückzulassen und nach Lösungen zu suchen".
Eingeladen sind zu dem Friedensgebet im Dom alle Gläubige aus Buddhismus, Judentum, Islam und Christentum. Spitzen der verschiedenen Konfessionen und Religionen werden laut den Initiatoren dabei zu Wort kommen. Weihbischof Hofer nimmt als Vertreter der katholischen Kirche am Gebet teil.
Gebet gegen Aggressivität und Gewalt
Als "bewusste Reaktion gegen die weltweiten Konflikte und angesichts des Anstiegs von Aggressivität, von psychischer oder physischer Gewalt" hat der Feldkircher Bischof Benno Elbs auf der Homepage seiner Diözese das weltweite Friedensgebet bezeichnet. Aktuell gebe es nicht nur in Israel und Palästina Krieg, "auch bei uns in Europa, in der Ukraine". Und damit nicht genug: "Terroranschläge, nicht enden wollende Kriege und Konflikte, Flüchtlingsströme und längst überwunden geglaubte Gegensätze flammen wieder auf."
In seinem für das Friedensgebet verfassten Text erinnert Elbs an die Geschwisterlichkeit der Menschen und der Hoffnung, "in Eintracht miteinander leben" zu können. Wörtlich heißt es: "In diesen Tagen, da der Frieden an vielen Orten der Welt bedroht ist, bitten wir dich: Nimm Hass und Gewalt von den Herzen der Menschen. Schenke den Menschen in den Krisengebieten und auch uns Zeichen der Zuversicht, damit Trost und Hoffnung wachsen können." Elbs bat ferner um Gottes Nähe für alle, "deren Leben gefährdet ist". Das Gebet endet mit der Bitte um Stärkung von Versöhnungsbemühungen, "damit dein Wort 'Schalom' - Friede - die ganze Welt durchdringe".
Die Diözese Feldkirch bietet den Pfarren auch Gottesdienst-Elemente zum Thema Frieden im Heiligen Land. Auch die Militärdiözese beteiligt sich am vom Papst ausgerufenen Friedensgebet im Rahmen einer Wallfahrt nach Maria Saal.
Aufruf zu Gebet und Fasten
Papst Franziskus rief Christinnen und Christen aller Konfessionen, die Angehörigen anderer Religionen und alle friedliebenden Menschen am 18. Oktober dazu auf, sich am kommenden Freitag am Gebet und Fasten für den Frieden zu beteiligen. "Die mögliche Ausweitung des Konflikts ist beunruhigend. Es sind schon so viele Kriegsfronten aufgebrochen. Mögen die Waffen schweigen!" Weiter sagte der Papst: "Der Krieg löst kein einziges Problem, er sät nur Tod und Zerstörung, er verstärkt den Hass und vervielfältigt die Rache. Der Krieg radiert die Zukunft aus!"
Es gelte, "die humanitäre Katastrophe in Gaza zu stoppen", so der Papst, der auch appellierte, "für die gepeinigte Ukraine zu beten". Zwar werde aktuell nicht mehr darüber gesprochen, "aber das Drama geht weiter", meinte Franziskus mit Blick auf den dortigen Krieg.
Quelle: kathpress