Spendenrekord zum "Welttag der Armen" in Salzburg
Am vergangenen Sonntag wurde der von Papst Franziskus ins Leben gerufene "Welttag der Armen" (WTA) zum siebten Mal begangen. In freundlicher Atmosphäre und in offenen Gesprächen konnte an gut 280 Haushalte in Salzburg eine Rekordspendensumme von 64.000 Euro umverteilt werden, wie die Erzdiözese in einer Aussendung mitteilte. Das seien etwa 5.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Auf diese Weise hätten die teilnehmenden Pfarren und Armutsinitiativen einige der Sorgen von armutsbetroffenen Menschen etwas entschärfen können.
Armut sei für viele, die zum Umverteilungstag in sechs Salzburger Pfarren gekommen waren, Realität, berichtete "ArMut teilen"-Projektleiter Thomas Neureiter im Nachklang zum diesjährigen "Welttag der Armen": "Die Menschen, vor allem Frauen, berichten bei den Gesprächen davon, dass sie sich das Leben nicht mehr leisten können." Ein kaputtes Bett könne nicht mehr ersetzt werden, die Kosten für bestimmte medizinische Behandlungen, etwa für Zähne, für eine Brille oder die Infusionen mit Selbstbehalt, seien nicht mehr leistbar. Die Anschaffung der notwendigen Winterkleidung für die Kinder bereite Kopfzerbrechen.
Dank vieler privater Spenderinnen und Spender, so mancher Firma und dank vierzig Freiwilliger wurde dieser heurige Umverteilungstag zu einem guten Tag für viele Menschen in Not, bekräftigte Neureiter: "Ich gebe gerne das große Danke der Hilfesuchenden an alle Beteiligten weiter. Ganz nach unserem Motto: Wer kann der gibt, wer Not leidet bekommt."
17 Prozent der in der Stadt Salzburg lebenden Menschen leben an und unter der Armutsgrenze. Das sind 27.000 Menschen. Das pfarrcaritative Projekt "ArMut teilen" nimmt sich seit fast 20 Jahren Hilfe suchender Menschen in den Salzburger Stadtteilen an - das ganze Jahr über. (Infos: www.armut-teilen.at)
Kirchlicher Solidaritätsfonds
Der "Welttag der Armen" stand heuer unter dem Motto: "Nicht wegschauen!" Die Armutsinitiativen in der Erzdiözese Salzburg, darunter, "ArMut teilen", Caritas und "VinziDach", machten mit einer Aktionswoche und etlichen Veranstaltungen darauf aufmerksam. Alle Aufrufe in der ganzen Erzdiözese folgen dem biblischen Motto von Papst Franziskus zum Welttag der Armen 2023: "Wende dein Angesicht von keinem Armen ab". Im Salzburger Dom feierten Dechant und "Armenpfarrer" Alois Dürlinger sowie Caritasdirektor Johannes Dines einen Festgottesdienst und gedachten des im Juli verstorbenen "VinziWerke"-Gründer Pfarrer Wolfgang Pucher. Erzbischof Franz Lackner feierte den Sonntagsgottesdienst in der Kajetanerkirche der Barmherzigen Brüder. Dabei würdigte er auch die Fürsorge des Ordens für die Menschen am Rande, die Armen und Bedürftigen.
Viele Haushalte können die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens nicht mehr decken. Darum hilft die Erzdiözese Salzburg mit dem mit 500.000 Euro dotierten Solidaritäts-Fonds. Wer in der Erzdiözese Salzburg seinen Wohnsitz hat und Unterstützung für den Lebensunterhalt und/oder die Heizkosten braucht, wendet sich an die Caritas der Erzdiözese Salzburg oder die kirchlichen Armutsinitiativen in der Stadt Salzburg. Sie helfen unbürokratisch, vertraulich und zielgerichtet. Darüber hinaus kann der Kirchenbeitrag zweckgewidmet werden. (Spendenkonto: AT80 3500 0000 0004 9700, Verwendungszweck "Solidaritätsfonds", Infos: www.eds.at/mut)
Quelle: kathpress