Caritas: Wintereinbruch bringt Lebensgefahr für Obdachlose
Der erste Wintereinbruch in Wien bringt nicht nur Kälte und Schnee, sondern auch Lebensgefahr für Menschen, die kein Zuhause haben: "Was viele nicht wissen, schon bei einigen Plusgraden können obdachlose Menschen erfrieren", schrieb der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner auf "X" (vormals Twitter). Schwertner appellierte auch, das Angebot des Kältetelefons (01/480 45 53) zu nutzen und bei medizinischen Notfällen die Rettung unter 144 zu kontaktieren. Das Ziel laute auch diesen Winter "Niemand soll erfrieren müssen!", so Schwertner.
Die Winterhilfe der Caritas für obdachlose Menschen ist seit 2. November angelaufen. "Wir haben zusätzliche Notquartiere mit mehr warmen Schlafplätzen geöffnet, mehr Streetworkteams sind mit dem Caritas-Kältebus auf Wiens Straßen unterwegs", informierte Schwertner. Außerdem werden warme Kleidung, Tee und winterfeste Schlafsäcke verteilt.
Wenn erwünscht, würden obdachlose Menschen in ein warmes Quartier gebracht, so der Wiener Caritasdirektor. Gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) haben die Caritas und andere Partnerorganisationen mehr als 1.000 zusätzliche Plätze für Obdachlose geschaffen, um Sicherzustellen, dass im Winter kein Mensch auf Wiens Straßen übernachten müsse, hieß es.
Um armutsbetroffenen oder obdachlosen Menschen ein warmes Essen zu ermöglichen, sind zudem wieder die Suppenbusse der Hilfsorganisation unterwegs. Jeden Abend verteilen die "Canisibusse" an zehn Standorten in Wien warme Suppe. Hinzu kommt der mobile Medizinbus "Louisebus", der an fünf Tagen in der Woche an unterschiedlichen fixen Plätzen in Wien Menschen - auch ohne E-Card - kostenlos medizinisch versorgt.
Zusätzlich bieten bereits zum zwölften Mal die sogenannten "Wärmestuben" in Pfarren, Menschen einen schützenden Zufluchtsort, warmen Tee, Essen und Gesellschaft. Insgesamt engagieren sich 42 Wiener Pfarren von Dezember bis März, darunter etwa die Pfarre Christus am Wienerberg, die Pfarre Rossau oder die Pfarre Inzersdorf-Neustift.
Die Caritas Wien sucht laut Schwertner aktuell noch nach Freiwilligen, etwa für Kochgruppen, sowie nach sauberen Gurkengläsern für die Suppenbusse. Der Wiener Caritasdirektor rief zudem zu Spenden auf: "Du magst eine oder mehrere Teller warme Suppe spenden um je 2,80 Euro? Das wäre wirklich eine große Hilfe. Jede Spende wärmt!"
(Spenden: https://wirhelfen.shop/)
Quelle: kathpress