Pater Helm neuer Europa-Koordinator der Steyler Missionare
Der bekannte österreichische Ordensmann P. Franz Helm ist neuer Koordinator für die Europa-Zone der Gesellschaft des Göttlichen Wortes (SVD). Das hat die Mitteleuropäische Provinz der Steyler Missionare mit Sitz im niederösterreichischen Maria Enzersdorf am Donnerstag mitgeteilt. Der frühere Rektor des Missionshauses St. Gabriel und Vizeprovinzial übernimmt die Aufgabe demnach für den Zeitraum bis 2026. Als Europa-Koordinator folgt Helm auf P. Peter Kubik, der nach vier Jahren wieder in die Slowakei zurückkehrt und dort in der Ausbildung von Mitbrüdern und in der Pfarrseelsorge arbeiten wird.
Die weltweit tätige SVD ist mit Afrika, Asien/Ozeanien, Amerika und Europa in vier sogenannten Zonen organisiert, in denen die Mission der Steyler Missionare "in einem Geist der Gemeinschaft und Zusammenarbeit gelebt werden soll", wie es heißt. Für die Umsetzung sorgt in Europa ein Koordinationsteam, dem derzeit der Provinzial der Slowakischen Provinz. P. Marek Vanus als Zonenpräsident und P. Peter Claver Narh als Vizepräsident vorstehen.
Sie wurden zusammen mit dem neuen Zonenkoordinator P. Helm bei der jüngsten Zonenversammlung im Oktober in Duenas (Spanien) gewählt. Dabei wurde auch ein auf drei Jahre angelegter Aktionsplan für die Ordensgemeinschaft beschlossen, für dessen Durchführung der Zonenkoordinator eine zentrale Rolle hat. Auch das im Sommer 2024 bevorstehende Generalskapitel und die 150-Jahr-Feier des Ordens im Jahr 2025 werden Helm beschäftigen.
Zahlreiche Herausforderungen
Die Steyler Missionare in der Europa-Zone stünden vor zahlreichen Herausforderungen, erklärte Helm am Donnerstag. Als eine der größten Herausforderungen innerhalb der Gemeinschaft nannte er die Sorge um ältere Mitbrüder. Gefordert ist man laut dem neuen Europa-Koordinator aber auch in der Gestaltung von Übergängen, etwa von großen Häusern zu kleinen Wohneinheiten, von monokulturellen zu interkulturellen Gemeinschaften oder durch den Wechsel in den Leitungsfunktionen von Europäern zu Mitbrüdern aus anderen Kontinenten.
Doch nicht nur der Blick nach innen wird das Zonen-Koordinationsteam in den nächsten Jahren beschäftigen. "Wir arbeiten an einer missionarischen Profilierung im Sinn eines Dialoges mit den Menschen und ihrer Lebenswirklichkeit in Europa", betonte Helm. So soll zum Beispiel eine Pfarrseelsorge mit einem "Steyler Profil" entwickelt werden. Auch in den Bereichen Migration und Klimawandel wollen die Steyler einen qualifizierten christlichen Beitrag leisten.
Die Europa-Zone der Steyler Missionare umfasst zehn Provinzen, die Ural-Region (Weißrussland und Russland) sowie die SVD-Gemeinschaften in Rom. Größte Provinz ist derzeit Deutschland (236 Mitglieder), gefolgt von Polen (209) sowie der Mitteleuropäischen Provinz (106), zu der Frankreich, die Schweiz, Österreich und Kroatien gehören. Insgesamt gehören der SVD-Zone Europa 983 Mitbrüder an.
Quelle: kathpress