Katholische Jungschar fordert mehr Engagement gegen Kinderarmut
Die Katholische Jungschar fordert die österreichische Bundesregierung auf, sich stärker im Kampf gegen Kinderarmut einzusetzen. Anlass für den Appell ist das bevorstehende Nikolausfest (6. Dezember), des Schutzpatrons der Kinder. "Der Heilige Nikolaus ist ein Vorbild für solidarisches Handeln. Er hat sein Herz für notleidende Mitmenschen geöffnet und sich tatkräftig für andere eingesetzt", erklärte Barbara Grüner, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar, in einer Aussendung am Montag.
So wie der Heilige Nikolaus entschieden Partei für Kinder ergriffen habe, seien auch für die Katholische Jungschar die Interessen und der Schutz aller Kinder in Österreich und darüber hinaus ein zentrales Anliegen, so Grüner. "Zum diesjährigen Nikolaustag möchten wir besonders auf die Situation von armutsbetroffenen Kindern aufmerksam machen", betonte Grüner, "denn Armut ist für viele Kinder in Österreich leider nach wie vor Realität".
"Obwohl Österreich eines der reichsten Länder der Welt ist, sind noch immer 17,5 Prozent der österreichischen Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen", kritisierte Grüner. Fast ein Viertel davon seien Kinder. Armut habe massive Auswirkungen auf das Leben von Kindern, ihre sozialen Beziehungen, ihre Gesundheit und ihre Bildungserfolge.
Die Jungschar fordert die lückenlose Umsetzung der Kinderrechtskonvention. Als eines von zwei Ländern in der Europäischen Union hat Österreich noch immer keinen Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Kindergarantie vorgelegt, kritisierte die katholische Jugendorganisation. Diese hat das Ziel, soziale Ausgrenzung zu verhindern und wirksam gegen Kinderarmut vorzugehen. Österreich sei nicht nur gegenüber der EU säumig, sondern vor allem gegenüber den Kindern und Jugendlichen, die von Armut betroffen sind.
"Als christliche Kinderorganisation appellieren wir an die Regierung und Politik, aktiv zu werden und sich entschlossen für eine Gesellschaft einzusetzen, die allen Kindern und Jugendlichen in Österreich eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft ermöglicht.", so Grüner abschließend. Es müsse sichergestellt werden, dass kein Kind in Österreich benachteiligt wird und die Kinderrechte für alle Kinder umgesetzt werden.
Quelle: kathpress