Franziskus: "Hoffe auf Fortschritt bei COP28"
Papst Franziskus hat von Rom aus die UN-Klimakonferenz von Dubai (COP28) dazu gedrängt, einen "historischen Schritt nach vorn" zu tun und sich zu "konkreten Maßnahmen" durchzuringen. Das berichtete das Portal Vatican News am Donnerstag. Der Papst äußerte sich demnach am Donnerstag im Rahmen einer Audienz für sechs Botschaftern, die nicht in Rom residieren, darunter der schwedische Vertreter beim Heiligen Stuhl.
"Der Heilige Stuhl ist besonders besorgt um die Zukunft unseres gemeinsamen Hauses, vor allem angesichts der Folgen, die der Klimawandel und die Zerstörung von Naturräumen für die schwächsten Mitglieder der Menschheitsfamilie haben können", sagte der Papst wörtlich.
Franziskus erinnerte daran, dass er gern selbst an der UN-Klimakonferenz von Dubai teilgenommen hätte. Die Konferenz möge "einen historischen Schritt nach vorn gehen und mit Weisheit und Weitsicht auf diese deutlichen Bedrohungen des universellen Gemeinwohls antworten!" Die Sache sei dringlich; die Zukunft aller hänge von dem ab, was jetzt entschieden werde.
Papst Franziskus: "Beten wir darum, dass die Verantwortlichen der Nationen gemeinsam konkrete Maßnahmen ergreifen, die uns erlauben, den kommenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, die dem fruchtbaren Garten gleicht, den der Schöpfer unserer Fürsorge und Verwaltung anvertraut hat."
Im Blick auf die derzeitige Weltlage sprach der Papst auch einmal mehr von einem "Dritten Weltkrieg auf Raten". Angesichts der globalen Tragweite der Konflikte sei die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, "mit den friedlichen Werkzeugen der Diplomatie umfassende Lösungen für die schweren Ungerechtigkeiten zu suchen, die häufig die Ursache dieser Konflikte sind."
Der Papst rief nach einer Stärkung des Multilateralismus. Es müssten "Mechanismen" entwickelt werden, um auf die vielfachen Herausforderungen und Probleme der Menschheit zu reagieren. Diplomatie dürfe sich nicht auf das Feuerlöschen an den internationalen Brandherden beschränken, sondern solle sich auch für die Förderung der Menschenrechte und einer "umfassenden wirtschaftlichen und menschlichen Entwicklung" verantwortlich fühlen.
Quelle: kathpress