Sonntagsallianz: Heiliger Abend am Sonntag "Geschenk des Himmels"
Dass der 24. Dezember heuer auf einen Sonntag fällt, ist Grund für doppelte Freude und ein "Geschenk des Himmels": Das haben die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" und der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl am Mittwoch in einer gemeinsamen Aussendung betont. "Einmal, weil wir feiern, dass Gott zu uns Menschen kam. Und weil diesmal viel mehr Menschen feiern können, da der Feiertag auf einen Sonntag fällt", so Krautwaschl, Referatsbischof für die "Sonntagsallianz". Da die Handelsgeschäfte in diesem Jahr am 24. Dezember geschlossen bleiben, könne der Sonntag "als Zeit für das Miteinander, die Erholung und das Feiern" genutzt werden.
Gleichzeitig dankte Krautwaschl allen, die an Sonn- und Feiertagen arbeiten und sich für andere einsetzen sowie "allen, die in der Wirtschaft um die Bedeutung der Arbeit und der Freizeit wissen". Gemeinsam mit der "Sonntagsallianz" forderte er aber eine entsprechende Abgeltung der notwendigen Sonntags- und Feiertagsarbeit, etwa wo es um die öffentliche Versorgung (Pflege, Energie, Verkehr, Sicherheit, etc.) geht. "Den Menschen, die diese Dienste übernehmen, gebührt dafür besonderer Dank, denn sie müssen auf Vieles verzichten, was für andere am Sonntag selbstverständlich ist", hieß es.
Die Bedeutung der aktuellen Kollektivvertragsverhandlungen strich dabei Sybille Pirklbauer, Sozialpolitik-Abteilungsleiterin der AK Wien und der Bundesarbeitskammer, hervor: Arbeitnehmerinnen und - nehmer, die sich um die Grundversorgung aller Menschen kümmern, benötigten wertschätzende Einkommen und Arbeitsbedingungen, sowie Planungssicherheit für gemeinsame, arbeitsfreie Wochenenden und Feiertage mit Familie und Freunden.
Dieses Jahr alles anders
Am 24. Dezember sind normalerweise die Handelsgeschäfte bis mittags und teilweise auch bis zum frühen Nachmittag geöffnet. Für Handelsangestellte - vorwiegend Frauen - bedeute dies "alle Jahre wieder, Stress pur", wies Pirklbauer hin: "Am Heiligen Abend sind sie meisten überarbeitet und erschöpft und das Feiern fällt schwer." In diesem Jahr sei alles anders, da die Geschäfte - mit Ausnahme von Tourismuszonen - geschlossen blieben: "Die Handelsangestellten können in aller Ruhe ihre Vorbereitungen tätigen und entspannt in die Weihnachtsfeiertage starten", freute sich die Sozialpolitik-Expertin.
Der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" gehören über 50 Organisationen aus Kirche, Arbeit, Wirtschaft und Vereinen an. Gemeinsam setzen sie sich für Zeitwohlstand und Lebensqualität in Form gemeinsamer freier Zeit ein, wie sie der freie Sonntag bietet.
Quelle: kathpress