Schönborn: Dem Geheimnis Gottes durch Anbetung nähern
Dem Geheimnis Gottes, der alles geschaffen hat, kann man sich letztlich nur in Anbetung, Lob und Dank annähern. Das hat Kardinal Christoph Schönborn in seiner Predigt beim Festgottesdienst im Wiener Stephansdom am Christtag betont. Wie sei es überhaupt möglich, etwas vom unfassbaren Geheimnis Gottes zu ertasten, fragte der Kardinal. Wie könne man erfassen, "dass Gott in seinem Sohn ganz Mensch geworden sei, dass er wirklich unser menschliches Sein angenommen hat?" Sei das überhaupt glaubwürdig?
Und wie glaubwürdig sei zugleich die Vorstellung, dass das gesamte Universum von Gott geschaffen sei, so der Wiener Erzbischof weiter: "Was macht dieses unvorstellbar große Universum überhaupt für einen Sinn."
Doch: "Wir glauben nicht, weil es absurd oder verrückt ist, sondern weil es glaubwürdig ist" hielt Schönborn fest und verwies auf die Hirten von Bethlehem, die das Kind in der Krippe angebetet hatten. Danach seien die Sterndeuter gekommen und hätten es ebenfalls angebetet.
Es gehe hier nicht um den Verzicht auf die Vernunft und das Denken. Letztlich sei aber wohl die Anbetung jene Art und Weise, sich dem Geheimnis Gottes am besten anzunähern, ohne es jemals auch nur ansatzweise auszuschöpfen, so der Wiener Erzbischof.
Quelle: Kathpress