Eucharistie-Ausstellung des Seligen Carlo Acutis kommt nach Linz
Jene internationale Ausstellung über eucharistische Wunder, die der 2020 seliggesprochene Italiener Carlo Acutis (1991-2006) selbst zu Lebzeiten recherchiert und aufbereitet hat, kommt ab Donnerstag erstmals nach Oberösterreich. Ein Veranstaltungsreigen begleitet die Schau in der Klosterkirche der Barmherzigen Schwestern in Linz (Herrenstraße 37), die bis 16. Februar täglich von 9 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen ist und sich an Interessierte aller Altersstufen, darunter auch an Schulklassen, Jugend- und Firmgruppen oder Ministranten richtet.
Der Linzer Bischof Manfred Scheuer wird die Ausstellung am Donnerstag, 18. Jänner, um 17.30 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes eröffnen. Die Musikband "Sing & Pray" bringt dabei die von Heinz Purrer komponierte "Carlo Acutis Messe" zur Aufführung, die erstmals 2022 am Grab des Seligen in Assisis Kirche Santa Maria Maggiore erklang. Auch ein neues Lied wird Teil des Programms sein. Der Religionspädagoge Prof. Bernhard Schörkhuber von der KPH Wien/Krems hält anschließend die Eröffnungsansprache.
Im Wochenrhythmus angesetzte Termine umrahmen auch weiter die Ausstellung. Die beiden Linzer Liedermacher Heinz Purrer - zugleich Priester und Missio-Oberösterreich Direktor - und Werner Gumpinger - er ist Religionslehrer und Krimiautor - laden am Freitag, 26. Jänner, ab 19 Uhr zu einem Liederabend unter dem Motto "Emmanuel - Gott ist mit uns". Am Freitag, 2. Februar, spricht Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner über die Selige Pauline Marie Jaricot, die er als künftige "Heilige der Eucharistie und der Weltmission" präsentieren wird.
Aus Prostitution gerettet
Am Freitag, 9. Februar findet im Rahmen der Ausstellung ein Abend unter dem Thema "Sehnsucht nach Liebe - eine ehemalige Prostituierte erzählt" statt. Die 27-jährige Frankfurterin Sophie Hoppenstedt wird darüber berichten, wie sie schon als Jugendliche über das Internet in die Fänge der Drogenhändler und Zuhälter kam und von diesen jahrelang ausgenutzt wurde. Nach gescheiterten Selbstmordversuchen in der Obdachlosigkeit gelandet, fand die heutige Psychologie-Studentin und Frauenrechts-Aktivistin im christlichen Glauben einen Weg zur Heilung ihrer zahlreichen Verletzungen und zu einem neuen Leben.
Schlusspunkt ist am 16. Februar schließlich ein von der Gastgeberin der Schau, Generaloberin Sr. Cordula Kreinecker von den Barmherzigen Schwestern, gestalteter Abend über die beiden Heiligen Vinzenz von Paul und Luise von Marillac, für die ebenfalls die Eucharistie die entscheidende "Kraftquelle für ihr caritatives Handeln" gewesen sei, wie es in der Einladung heißt.
Influencer Gottes
Der 15-jährig an Leukämie verstorbene Carlo Acutis wird oft als "Influencer Gottes" und als "Cyber-Apostel" tituliert. Zahlreiche Bezüge zur Gegenwart - Fotos zeigen den Teenager mit Jeans und Polohemd, zudem liebte er Fußball, Playstation und Actionfilme - ließen ihn binnen weniger Jahre zum Vorbild vieler Jugendlichen weltweit werden. Zum Seligen wurde er aufgrund seiner übergroßen Liebe zu Jesus Christus in der Eucharistie, die er "Autobahn zum Himmel" nannte. Täglich besuchte er die Heilige Messe und die Eucharistische Anbetung, hatte jedoch auch eine starke karitative Ader.
Auch ein außergewöhliches Talent für Informatik kennzeichnete Carlo. Er verband es mit seiner Religiosität und erstellte zwischen seinem 11. und 14. Lebensjahr eine Website über die 136 wichtigsten eucharistischen Wunder (sogenannte "Hostienwunder") weltweit, zu dessen Recherche er mit seinen Eltern deren Schauplätze besuchte. Aus diesem Verzeichnis - dem vollständigsten seiner Art bisher - wurde schon zu seinen Lebzeiten eine Ausstellung, die bereits auf allen Kontinenten gezeigt wurde. Carlos Website wird bis heute weiter gepflegt und ist unter www.miracolieucaristici.org/ abrufbar.
Bei der Ausstellung in Linz werden 16 Schautafeln mit jeweils zwei eucharistischen Wundern gezeigt, die von Carlo Acutis selbst zusammengestellt wurden. Es gibt die Möglichkeit einer Führung sowie auch einen 25-minütigen Film über das Leben des Seligen. Besucher der gegenüber dem Linzer Dom liegenden Klosterkirche - über die man jedoch auch über den Spitalseingang auf der Seilerstätte 4 gelangt - können zudem eine Kerze für persönliche Anliegen entzünden und einen Spruch des Seligen Carlo mitnehmen.
(Anmeldung zum Ausstellungsbesuch für Gruppen unter Tel.: 0732/ 9800-1390, E-Mail: ooe@missio.at)
Quelle: kathpress