Missio unterstützt Programm gegen Menschenhandel in Kenia
Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich (Missio) machen anlässlich des internationalen Gebetstages gegen den Menschenhandel am 8. Februar auf die prekäre Lage von jungen Frauen in Kenia aufmerksam. In dem afrikanischen Land würden viele Mädchen und junge Frauen Opfer von Menschenhandel, so Missio. Seit der Corona-Pandemie sei die häusliche Gewalt gegen Kinder, insbesondere gegen Mädchen, stark angestiegen. Auch die Fälle sexueller Gewalt gegen junge Frauen häuften sich.
Weihbischof Franz Scharl werde am 8. Februar eine Mittagsmesse in Gedenken an die Opfer des weltweiten Menschenhandels in der Missio-Kapelle in der Wiener Innenstadt feiern, teilten die Missionswerke mit. Die Diözesandirektion Linz organisiert außerdem eine öffentliche Infoaktion in der Linzer Innenstadt (8. Februar zwischen 15 und 17 Uhr).
"Viele Mädchen und Frauen leiden unter körperlichen und vor allem psychischen Problemen", betone Jakob Christensen, vom Missio-Projektpartner "HAART" in Kenia. Im Südwesten des Landes unterstützt Missio ein Aufnahmezentrum der Organisation für betroffene junge Frauen. Dort finden Mädchen zwischen 6 und 18 Jahren in erster Linie medizinische und psychische Hilfe. Gleichzeitig bietet das Aufnahmezentrum Schutz vor Menschenhändlern und juristische Betreuung in rechtlichen Angelegenheiten.
Papst Franziskus hat 2015 den 8. Februar als "Internationalen Gebets- und Reflexionstag gegen den Menschenhandel" festgelegt. Dieser Tag ist auch gleichzeitig der Gedenktag der Heiligen Bakhita, die als Kind auf sudanesischen Sklavenmärkten verkauft wurde. Nach ihrer Befreiung aus der Sklaverei lernte sie in Norditalien Ordensschwestern kennen und entdeckte schließlich selbst ihre Berufung zum gottgeweihten Leben. Als Ordensschwester des Canossa-Ordens wirkte sie bis zu ihrem Tod 1947 in Italien. Ihr Leben lang litt sie an den Traumata aus ihrer Kindheit. Josephine Bakhita wurde im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
Quelle: kathpress