Ordensleute würdigen verstorbenen Alterzbischof Kothgasser
Die Österreichische Ordenskonferenz hat den verstorbenen emeritierten Erzbischof Alois Kothgasser gewürdigt. "Der Tod von Erzbischof Alois erfüllt mich persönlich, aber auch viele Mitglieder der Österreichischen Ordenskonferenz, mit tiefer Trauer und großem Schmerz", betonte der Ordenskonferenz-Vorsitzende Erzabt Korbinian Birnbacher. Kothgasser, selbst Ordensmann der Salesianer Don Boscos, habe sich stets für ein "gutes und konstruktives Miteinander von Kirche und Welt, Glaube und Leben", eingesetzt, so Birnbacher, der Erzabt von St. Peter in Salzburg ist.
"Sein fröhlich und konsequent gelebter Glaube, sein persönlich bescheidener Lebensstil und sein versöhnliches Aufeinander-Zugehen machten ihn auch als Bischof zu einem glaubwürdigen Christen und echten Ordensmann in der Tradition Don Boscos", würdigte Birnbacher den verstorbenen emeritierten Erzbischof. Kothgasser sei dadurch für viele Menschen zu einem "echten Brückenbauer" geworden.
"Ich war Erzbischof Kothgasser persönlich durch die Mitgliedschaft im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem verbunden und habe ihn als spirituellen, erfahrenen und umsichtigen Menschen und Seelsorger geschätzt", betonte Sr. Franziska Madl stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz. "Vor allem die Art, wie er mit Alter und Krankheit umging, hat mich beeindruckt", so Madl.
Salesianern würdigen Kothgasser
Würdigungen gab es auch seitens der Salesianer Don Boscos als jener Ordensgemeinschaft, der der verstorbene emeritierte Salzburger Erzbischof zeitlebens angehörte. Kothgasser habe in seiner Tätigkeit in Rom unzählige Priester ausgebildet, auch aus Österreich, "und war uns nicht nur im Glauben ein Vorbild, sondern vor allem auch in seiner Bescheidenheit", erinnerte sich der österreichische Salesianerprovinzial P. Siegfried M. Kettner an die eigene Studienzeit zurück. "Ich hab' schon damals als Student gesagt: Wenn einer das Zeug zum Bischof hat, dann Kothgasser."
Nach seiner Emeritierung als Erzbischof 2013 lebte Kothgasser bis 2022 bei den Don Bosco Schwestern von Baumkirchen (Bezirk Innsbruck-Land). "Erzbischof Alois war in seiner umgänglichen und herzlichen Art eine Bereicherung für alle", erklärte die Schwesterngemeinschaft am Freitag. "Kostbar waren die Gottesdienste in der Schlosskapelle mit der Schwesterngemeinschaft, bei diversen Veranstaltungen mit den Gästen des Geistlichen Zentrums, bei Taufen, Firmungen, und Jubiläen", so die Don Bosco Schwestern.
"Der Heimgang von Erzbischof Alois macht mich sehr traurig. Ich war mit ihm sehr verbunden", würdigte der emeritierte Abt von Stift Wilten, Raimund Schreier. "Erzbischof Alois war ein glaubwürdiger Hirte unserer Kirche. Er hat gelebt, was er verkündet hat", so Abt Schreier, ebenso sei der Verstorbene "ein zutiefst vom Heiligen Geist erfüllter Ordenschrist und Bischof" gewesen.
Quelle: kathpress