Bischof Marketz: Kirche in Kärnten "im Modus der Veränderung"
Die katholische Kirche in Kärnten befindet sich "in einem Modus der Veränderung". Es gelte, dies den Menschen zu vermitteln, "damit sie den Weg mit uns mitgehen". Das betonte der Kärntner Bischof Josef Marketz im Rahmen der jüngsten Beratungen des Kärntner Diözesanrats im Bildungshaus Schloss Krastowitz in Klagenfurt. "Wir sind im synodalen Kirchenentwicklungsprozess derzeit in einem Dialog zwischen Theorie und Praxis", sagte der Bischof laut einer Aussendung der Diözese Gurk vom Montag. Es gehe im Kirchenentwicklungsprozess um den Glauben der Menschen in Kärnten. Dazu brauche es Glaubensvertiefung, die Weitergabe von Glaubenserfahrung und den noch tieferen Blick auf Jesus Christus.
Die Kernbereiche der Kirche wie Sakramente, Gottesdienste und Seelsorge blieben "selbstverständlich unangetastet", man sei aber "in einem Veränderungsmodus, um uns den Herausforderungen der Gesellschaft anzupassen, gleichsam auf dem Weg eines Updates", sagte Bischof Marketz. Der Kirchenentwicklungsprozess wolle in der Diözese Gurk auch den Blick für seelsorgliche Strukturen schärfen und über notwendige Schritte offen sprechen, sagte Bischof Marketz und dankte den Mitgliedern des Diözesanrates für deren Bereitschaft zu Mitarbeit.
Seelsorgeamtsdirektorin Elisabeth Schneider-Brandauer, geschäftsführende Leiterin des Diözesanrates, betonte u.a., dass es ein stärkeres Miteinander von Priestern, Haupt- und Ehrenamtlichen brauche.
Die Themenfelder des Kirchenentwicklungsprozesses in Kärnten reichten vom Leben aus dem Glauben über diakonisches und nachhaltiges Handeln bis hin zum ethischen und nachhaltigen Einsatz von Finanzen und Ressourcen. Ebenso geht es um die konkrete Weiterarbeit an Maßnahmen für synodale und partizipative Strukturen.
Der Diözesanrat der Diözese Gurk, in dem die Katholikinnen und Katholiken der Diözese repräsentiert sind, ist laut Statut "ein Gremium, das im kirchlichen Heilsdienst den Bischof in seinem Amt mitverantwortlich unterstützt". Die Sitzungen des Diözesanrates, der regulär alle fünf Jahre mit Mitgliedern aus den 23 Dekanaten der Diözese neu zusammengesetzt wird, finden mindestens zweimal jährlich statt.
Dem Diözesanrat gehören unter der Leitung des Bischofs rund 70 Personen an, die von Amts wegen, durch Wahl oder durch Ernennung bestimmt sind. Der Diözesanrat fasst Beschlüsse und gibt Richtlinien und Empfehlungen, die durch die Bestätigung des Bischofs Rechtswirksamkeit erlangen. Geschäftsführende Leiterin des Diözesanrates ist die Kärntner Seelsorgeamtsdirektorin Elisabeth Schneider-Brandauer.
Quelle: kathpress