Hospiz-Angebot in Oberösterreich wird ausgebaut
Das Hospizangebot in Oberösterreich soll ausgebaut werden. Die bisher 16 stationären Betten in den Einrichtungen des St. Barbara Hospiz in Linz und Ried sollen bis 2027 auf 40 erweitert und um 30 Tageshospizplätze ergänzt werden, berichteten die "Oberösterreichische Nachrichten" (OÖN) am Mittwoch. Noch im laufenden Jahr sollen demnach an den beiden Standorten jeweils sechs Tageshospizplätze geschaffen werden, die jenen, die die Nacht in ihrer gewohnten Umgebung verbringen können, Entlastung während des Tages bieten.
Das erleichtere nicht nur den Alltag der Betroffenen, sondern auch den der pflegenden Angehörigen und damit sei die Erweiterung nicht nur eine räumliche, sondern auch eine "inhaltliche Weiterentwicklung", betonte Walter Aichinger, Präsident des OÖ Roten Kreuzes. Neben den zwei Standorten in Linz und Ried soll zudem in Vöcklabruck ein weiteres stationäres Hospiz entstehen. Beim weiteren Ausbau der flächendeckenden Versorgung sind Standorte in Wels und Steyr geplant. Diese sollen bis 2027 fertiggestellt werden.
Bei der Palliativ- und Hospizversorgung steht nicht nur der medizinische und pflegerische Gedanke im Vordergrund. "Wir ermöglichen jenen, die nicht länger daheim betreut werden können, eine wohltuende Atmosphäre und eine gute Lebensqualität in ihrer letzten Lebensphase. Sie bekommen nicht nur professionelle Pflege und Betreuung, sondern auch menschliche Zuwendung", sagte Schwester Barbara Lehner, Generaloberin und Geschäftsführerin der Elisabethinen Linz-Wien und verwies auf den Auftrag der Ordensgemeinschaft "in schwierigen Lebenssituationen für die Menschen da zu sein".
Der flächendeckende Ausbau wird durch die Ergänzung der Hospiz-Gesellschaft um weitere drei Träger aus dem Gesundheits- und Sozialwesen möglich, die räumliche und personelle Ressourcen zur Verfügung stellen können. Die Elisabethinen Linz-Wien, die Vinzenz Gruppe, das Oberösterreichische Rote Kreuz und die Barmherzigen Brüder Linz werden seit 12. Februar 2024 von der Oberösterreichischen Gesundheitsholding, den Franziskanerinnen von Vöcklabruck und den Kreuzschwestern Europa Mitte komplettiert.
Laut Rudolf Wagner, Geschäftsführer der Sankt Barbara Hospiz GmbH, verbringen die Menschen durchschnittlich sechs bis sieben Wochen im Hospiz. "Manche bleiben nur wenige Tage, andere mehrere Monate bis zu ihrem Tod. In dieser Zeit wollen wir ihnen ein Gefühl von Heimat vermitteln und eine bestmögliche Versorgung gewährleisten."
Quelle: kathpress