Bischof Zsifkovics: Ukraine braucht europäische Perspektive
Der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics hat sich für die bleibende Solidarität mit der Ukraine als Opfer des russischen Angriffskrieges ausgesprochen. In einer Aussendung vom Dienstag forderte er von den politisch Verantwortlichen in Europa eine "ernsthafte Perspektive für eine mögliche Integration der Ukraine in den europäischen Raum, natürlich unter Berücksichtigung aller Hürden, die sich derzeit noch in den Weg stellen", wie er wörtlich festhielt. Zsifkovics ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Bereiche Europa, Migration und Integration zuständig.
Der Bischof verwies auch auf die jüngste Erklärung der Bischofskonferenz zur Ukraine vom 8. März. Darin heißt es wörtlich: "Das Drama, das sich vor den Toren der Europäischen Union abspielt, verlangt weiterhin unbedingte Solidarität, auch wenn es uns viel kosten mag. Wenn die Ukraine langfristig voll in den europäischen Raum integriert wird, wird es für sie eine künftige Perspektive geben."
Die Bischofskonferenz habe zudem auch begrüßt, dass es nach langen Verhandlungen zu einer Einigung der EU-Mitgliedsstaaten auf ein gemeinsames Migrations- und Asylpaket kommen soll, so Zsifkovics. Die menschlichen Grundrechte, das Recht auf Familienzusammenführung und die unabdingbare Menschenwürde, aber auch die Ängste und Sorgen der Menschen in den verschiedenen Ankunftsländern dürften nicht vergessen werden, bekräftigte Zsifkovics.
Der Bischof war Ende Februar für einige Tage gemeinsam mit heimischen Medienleuten nach Brüssel gereist, um mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Institutionen sowie kirchlichen Vertretern Gespräche zu führen. Auf dem Programm standen u.a Begegnungen mit EU-Kommissar Johannes Hahn, Parlaments-Vizepräsident Othmar Karas, dem Generalsekretär der EU-Bischofskommission ComECE, Manuel Barrios, und dem Apostolischen Nuntius bei der EU, Noel Treanor.
Quelle: kathpress