Sparkurs in OÖ: Diözese Linz plant Budgetkonsolidierung bis 2028
Die Diözese Linz muss sparen. Da die Katholikenzahl in Oberösterreich in den vergangen zehn Jahren um rund 10 Prozent zurückgegangen ist, fehlt es an Kirchenbeitragseinnahmen. Deshalb hat die Diözese nun einen Konsolidierungsweg eingeschlagen, wie die Kirchenzeitung der Diözese in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Für heuer konnte demnach ein ausgeglichenes Budget durch Auflösung von Rücklagen erreicht werden. Bis 2028 sollen die Fixkosten aber so reduziert werden, dass dies nicht mehr notwendig ist. Konkret geht es um die Fixkostenreduktion von rund 17 Millionen Euro. Der Konsolidierungsprozess steht unter dem Motto "Zukunft sichern".
In einer Videobotschaft an die Mitarbeitenden der Diözese sagte Bischof Manfred Scheuer: "Wir haben uns zu vergewissern, was unsere Aufgabe als Kirche heute ist, welche Aufgaben unverzichtbar sind und von welchen guten, lieb gewordenen Aufgaben wir uns vielleicht schweren Herzens verabschieden müssen."
Der Bischof nannte drei wichtige Aufgaben: Menschen spirituell zu stärken und sie zu unterstützen und eine Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen. Zweitens solidarisch zu handeln und sich für Benachteiligte einzusetzen. Und drittens als Gemeinschaft gut miteinander zu feiern, zu handeln und zu leben. "Wir ziehen uns als Kirche nicht zurück. Wir wollen nahe bei den Menschen sein und in der Gesellschaft wirken", bekräftigte Bischof Scheuer.
In den einzelnen Fachbereichen der Diözese sollen unterschiedliche Kostenreduktionsszenarien erarbeitet werden, von 5 bis 30 Prozent. Ziel sei es, "nicht mit dem Rasenmäher überall gleichmäßig zu kürzen, sondern Schwerpunkte bilden zu können". Schon 2025 sollen erste Maßnahmen umgesetzt werden. Besonderes Augenmerk wollen die Verantwortlichen dabei aber auf die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Mitarbeitenden richten, wie es hieß.
Quelle: kathpress