Wien: Dombuchhandlung am Stephansplatz schließt mit Ende April
Die Dombuchhandlung am Wiener Stephansplatz schließt mit 30. April 2024. Das teilte "Facultas"-Vorstand Robert Langenberger jetzt der Öffentlichkeit und davor den Mitarbeitenden persönlich mit. Die Buchhandelsdichte rund um den Stephansdom mache eine wirtschaftlich sinnvolle Fortführung der zum Verlag gehörenden Dombuchhandlung im Herzen Wiens unmöglich. "Wir bedauern, dass wir den langjährigen Standort am Stephansplatz schließen und uns von Mitarbeiter:innen trennen müssen, die viele Jahre hervorragende Arbeit geleistet haben", erklärte Langenberger zur Schließung nach 70 Jahren. Er äußerte die Hoffnung, dass sie "rasch im Buchhandel eine neue Heimat finden".
Filialleiter Gerhard Bauer sprach gegenüber dem "Kurier" (15. März) von einem "Schock" für die insgesamt sieben Angestellten. Zu den üblichen Branchenproblemen wie dem Onlinehandel komme hinzu, dass das Interesse an religiöser Literatur - traditionell ein Schwerpunkt im Sortiment - schwinde.
Weiters informierte die "Facultas Dom Buchhandels GmbH", ein Gemeinschaftsunternehmen der Facultas Verlags- und Buchhandels AG und der Erzdiözese Wien, über die Übernahmen dreier anderer Buchhandlungen: Mit 1. Mai würden drei Filialen an das Verlags- und Buchhandelsunternehmen Kral mit Sitz in Berndorf übergeben: Es sind dies die Facultas Dom Buchhandlungen in Wien-Favoriten, im Sacre Coeur Pressbaum und Mistelbach (beide NÖ), die vollständig in das bereits bestehende Filialnetzwerk des seit fast 100 Jahren bestehenden Familienunternehmens mit mehreren Standorten in und um Wien integriert werden sollen. Langenberger lobte Kral als "visionären Nachfolger", der die Filialen erfolgreich in die Zukunft führen werde.
Quelle: kathpress