Krautwaschl: Österlicher Einsatz für Demokratie und Solidarität
Zur Stärkung der Demokratie und zum Engagement für eine solidarische Gesellschaft hat der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl aufgerufen. In seinem Oster-Hirtenwort ruft der Bischof dazu auf, gerade angesichts der vielen aktuellen Krisen und Herausforderungen das Osterfest zum Anlass zu nehmen, "um aufzuleben und Kraft zu schöpfen - persönlich und gesellschaftlich".
So könne etwa die Gemeinschaft eine echte Kraftquelle sein, schreibt der Bischof: "Wir können echte Beziehungen intensiv pflegen, nicht nur virtuelle und abstrakte. Wir können uns treffen, miteinander reden, uns für ein gutes und gerechtes Zusammenleben einsetzen und uns in demokratische Prozesse einbringen." Ein "Superwahljahr" sei im Gange. "Gestalten wir unsere Gesellschaft mit, machen wir Gebrauch von unseren Möglichkeiten der Mitentscheidung und schauen wir auf das Ganze, nicht nur auf uns selbst", so der Appell des Bischofs.
Demokratie sei keine Selbstverständlichkeit, betont Krautwaschl: "Freuen wir uns darüber, dass wir diese Möglichkeit haben - im Gegensatz zu anderswo auf unserer Welt. Um die Demokratie muss man sich bemühen. Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur aufwachen." Auch die von Papst Franziskus ausgerufene Weltsynode bemühe sich redlich, die Partizipation, also die Teilhabe in der Kirche, neu zu leben.
Eine andere Möglichkeit, Kraft zu tanken, sei das Engagement für und mit Menschen, die in schwierigen Lebensphasen bzw. am Rande der Gesellschaft stehen. Krautwaschl: "Armut zeigt sich vielfältig - man denke etwa an die Einsamkeit - und lässt sich nur im Miteinander und durch persönliches Engagement meistern." Es bedürfe eines gesamtgesellschaftlichen Kraftakts, um für Verbesserungen zu sorgen. "Leben wir solidarisch! Die Menschheit braucht gelebte Nächstenliebe nach dem Motto: Geteilte Freude ist doppelte Freude", so der Bischof.
Und schließlich ruft Bischof Krautwaschl auch zum Gebet auf: "Für alle von Krieg und Verfolgung Betroffenen, für den Frieden, für die Gerechtigkeit, für Menschen in Not, für die Schöpfung, für unsere Lieben." Ostern sei Fest der Freude, der Hoffnung und der Gewissheit, "dass am Ende das Leben steht und nicht der Tod, dass am Ende das Gute das letzte Wort hat". Jede und jeder sei gefragt, "die Osterbotschaft weiterzutragen, Hoffnung zu säen und so zur Hoffnungsträgerin, zum Hoffnungsträger zu werden".
Quelle: kathpress