
Ministerin Gewessler dankt evangelischer Kirche für Klima-Engagement
Lob für das Klimaschutzkonzept der Evangelischen Kirche in Österreich kommt von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. "Der Mut beweist: Die Transformation ist machbar. Und ich hoffe, dass viele andere diesem guten Beispiel folgen. Damit auch künftige Generationen zuversichtlich in die Zukunft blicken können", schrieb Gewessler nach einem Gespräch am Dienstag (2. April) mit dem evangelischen Bischof Michael Chalupka auf der Plattform X (vormals Twitter). Chalupka hatte gemeinsam mit Kirchenrätin Andrea Sölkner und dem evangelischen Klimaschutzreferenten Jakob Lissy das Klimaschutzkonzept der Evangelischen Kirche vorgestellt. Erklärtes Ziel ist es, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Bei der Präsentation hob Bischof Chalupka laut Bericht des evangelischen Pressedienstes (epdÖ) hervor, dass sich "kein Bereich der Gesellschaft aus dem Einsatz gegen die Klimakatastrophe herausnehmen kann". Es brauche ein "Umdenken auf allen Ebenen". In seiner Generation (Chalupka ist Jahrgang 1960) habe sich der CO2-Ausstoß dramatisch gesteigert, hier müsse auch "eine Generation Verantwortung übernehmen". Das bedeute auch "Schuld zu bekennen", aber dieses Bekenntnis "ermöglicht auch eine Umkehr in einer schwierigen Situation", zeigte sich der Bischof überzeugt.
Bereits im Juni des Vorjahres hatte die Generalsynode der Evangelischen Kirche A.u.H.B. das theologische Grundsatzpapier "Schöpfungsglaube in der Klimakrise" verabschiedet. Im Dezember beschloss die Generalsynode dann das Klimaschutzkonzept, das mit einem mehrteiligen Stufenplan Klimaneutralität bis 2035 erreichen soll. Es richtet sich an die Gemeinden der Evangelischen Kirche auf allen Ebenen sowie die ehren- und hauptamtlich in der Kirche tätigen Menschen.
Zentrale Themenbereiche des 37 Seiten umfassenden Konzepts sind Gebäude und Energie, Mobilität, Beschaffungswesen und Bewusstseinsbildung. Als wichtige Maßnahme zur Reduktion von Treibhausgasen wird die Verbrauchsreduktion genannt. Etappenziele umfassen etwa die vollständige Umstellung auf Ökostrom bis 2025, die Umstellung aller Dienstwägen auf E-Autos bis 2030 sowie das Ersetzen aller Heizölkessel und Gasheizungen durch regenerative Heizsysteme bis 2030 bzw. 2035.
Quelle: kathpress