"Theologische Kurse" starten neue Spezialkurse über Teufel und Heilige
Ganz im Zeichen der Antipoden im Glauben - Teufel und Heilige - stehen zwei neue Spezialkurse, die die Wiener "Theologischen Kurse" im Mai starten. Den Auftakt bildet am 3./4. Mai der Spezialkurs "Teufel. Die Realität des Bösen". Dabei geht es um biblische Zugänge zum Bösen ebenso wie um kirchengeschichtliche Annäherungen etwa an die Hexenverfolgungen im Mittelalter, um Geschichte und Gegenwart des Exorzismus und den Teufel in kulturgeschichtlicher und psychologischer Perspektive. Schließlich spiele der Teufel im Christentum keine unwesentliche Rolle, selbst in der Liturgie kommt er an prominenter Stelle wie der Taufe vor, heißt es dazu in einer Presseaussendung der "Theologischen Kurse" am Mittwoch.
Referenten sind die Grazer Religionssoziologin Nicole Bauer, die Wiener Kirchenhistorikerin Christina Traxler, der Wiener Neutestamentler Martin Stowasser und Piotr Kubasiak, Studienleiter für Theologiegeschichte, Sozialethik und Politik bei den "Theologischen Kursen".
An insgesamt sieben Terminen im Mai/Juni folgt dann mit dem Spezialkurs "Die Heiligen I - Märtyrer" eine Art Kontrastprogramm: Es werden die Lebensgeschichten und Glaubenszeugnisse von Frauen und Männern von der Antike bis in die Gegenwart präsentiert, die ihr Leben für den Glauben hingegeben haben. Konkret reicht das Spektrum von der Christenverfolgung in der Antike über Namen wie Justin, Perpetua und Felicitas, Dietrich Bonhoeffer bis hin zu Oscar Romero. Das Phänomen Martyrium bewegt sich dabei zwischen Grausamkeit und Faszination gleichermaßen und bedarf daher einer theologischen Reflexion.
Diese leisten die Wiener evangelische Kirchenhistorikerin Uta Heil, der frühere evangelische Bischof Wolfgang Huber, der Bonner Kirchenhistoriker Wolfram Kinzig, die Regensburger Kirchenhistorikerin Annemarie Pilarski, Michaela Richter vom Deutschen Verein vom Heiligen Land in Jerusalem, der Kulturhistoriker und Asien-Experte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Bernhard Scheid, sowie die Theologin und Ordensfrau Martha Zechmeister aus El Salvador.
Religion(en) und Politik in den USA
Aus aktuellem (Wahl-)Anlass bietet die Wiener Erwachsenenbildungseinrichtung außerdem einen Spezialkurs unter dem Titel "God's Own Country?" über Religionen und Politik in den USA (24./25. Mai). Der Salzburger Theologe, Religionswissenschaftler, Erwachsenenbildner und USA-Experte Andreas G. Weiss wird dabei in einem Durchgang durch die Geschichte der USA und ihre religionspolitischen Entwicklungen von der Unabhängigkeitserklärung bis ins 21. Jahrhundert aufzeigen, inwiefern Religion bis heute in politischer Faktor in den USA ist. (Infos: www.theologischekurse.at)
Quelle: kathpress