Oberösterreich feiert 20 Jahre Landespatron Heiliger Florian
Seit 20 Jahren hält der Heilige Florian als Landespatron seine schützende Hand über Oberösterreich. Dieses Jubiläum feierte das Land mit einem Festakt am Freitagabend, 3. Mai, im Stift St. Florian. Landeshauptmann Thomas Stelzer wies in seiner Festansprache darauf hin, dass das Vorbild des Heiligen Florian im Land lebendig sei: "Es lebt überall dort, wo sich Menschen zusammentun, um füreinander da zu sein, um gemeinsam unser Zusammenleben zu gestalten", so Stelzer laut OÖ. Landeskorrespondenz.
Gestaltet wurde der Festabend, der musikalisch im Zeichen Anton Bruckners stand, von den St. Florianer Sängerknaben unter der Leitung von Markus Stumpner, Alois Mühlbacher sowie dem Ensemble "UNIverse" der Anton Bruckner Privatuniversität des Landes, in Kooperation mit den Spring String Quartett und Severin Trogbacher. Im Rahmen des Festaktes wurde außerdem die Ausstellung "Bruckners Visionen. wie alles begann" eröffnet.
Als "Vorbild und Ansporn, für- und miteinander Sorge zu tragen" hat der Linzer Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften sowie Landesfeuerwehrkurat Adolf Trawöger den Heiligen Florian gewürdigt. "Christliches Zeugnis ist immer konkreter Einsatz. Sorglosigkeit ist ein Ausdruck von Verantwortungslosigkeit gegenüber den Mitmenschen und auch dem eigenen Leben", führte Trawöger in einem Gastbeitrag in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Samstag) aus.
Der Heilige Florian etwa sei zum Märtyrer geworden, indem er sich gegen die Verfolgung seiner Mitchristen in Lorch wendete: "Florian und die Märtyrerinnen und Märtyrer von Lorch zeigen uns, dass menschliches Handeln nicht auf weltliche Kategorien, z.B. den Kaiser und seine göttliche Verehrung, reduzierbar ist, sondern seine Verantwortung nur gegenüber Gott findet."
Der Legende nach soll Florian im 4. Jahrhundert als pensionierter Amtsvorsteher des Statthalters im heutigen Oberösterreich gelebt haben. Im Zuge der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian wurde Florian wegen seines Glaubens gefoltert und zum Tod verurteilt. Ein Soldat stürzte ihn mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns. Eine spätere Legende erzählt zudem, Florian habe in seiner Jugend ein brennendes Haus allein durch sein Gebet gerettet. Im 15. Jahrhundert entwickelte sich aus diesen und weiteren Traditionen Florians Verehrung als "Wasserheiliger". Bis heute gilt Florian, der auch Linzer Diözesanpatron ist, daher als Patron der Feuerwehr.
Quelle: kathpress