Kunstwerk in Wiener Kapuzinergruft zeigt Übergang vom Leben zum Tod
"Transitus" heißt eine Skulptur der Künstlerin Nicoleta Auersperg, die seit Montag in der Wiener Kapuzinergruft ausgestellt ist. Das bogenförmige Kunstwerk symbolisiert den Durchgang des Menschen vom irdischen Leben über den Tod in das ewige Leben, hieß es bei der Präsentation. Gestiftet wurde das Werk von der Sozialstiftung "Die Seraphiner" des Kapuzinerordens mit Sitz in Axams in Tirol. Künftig sollen auf dem Kunstwerk in die Namen jener Menschen verewigt werden, die die Stiftung finanziell unterstützen, hieß es. Die Ordensstiftung unterstützt Menschen mit Behinderungen und Kinder in Notlagen, um ihnen langfristig und dauerhaft ein gelingendes Leben zu ermöglichen.
"Wir haben uns überlegt, wie wir jenen Menschen danken können, die unsere Stiftung finanziell unterstützen", betonte Helmut Krieghofer, Vorstandsvorsitzender der "Seraphiner Stiftung" bei der Präsentation. So sei die Idee für ein Kunstwerk entstanden, auf dem die Namen der Spenderinnen und Spender verewigt werden. Bei der Ausschreibung des Kunstwerks sei es dem Orden wichtig, dass auch Menschen mit Behinderung in die künstlerische Umsetzung eingebunden werden.
So entschied man sich für das Projekt der Künstlerin Auersperg, die unter anderem an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert hat. "Basierend auf den Vorgaben der Stiftung wollte ich ein bogenförmiges Kunstwerk schaffen, das sich behutsam in den geschichtsträchtigen Raum der Kapuzinergruft einfügt", so die Künstlerin. Mit Klientinnen und Klienten der Lebenshilfe Landeck habe sie dann ein geflochtenes Grundgerüst gefertigt, aus dem der Metallabguss entstanden ist, so Auersperg.
Kunst als Dank
Rund 250 Menschen mit Behinderungen werden in Axams und Innsbruck vom Verein "slw - Soziale Dienste der Kapuziner" begleitet. "Seit 134 Jahren begleitet das slw Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf im Alltag oder Kinder, die nicht zu Hause leben können", erklärte slw-Geschäftsführerin Kristin Vavtar. Für die Unterstützung der Seraphiner Stiftung sei man sehr dankbar. Dass sich die Stiftung dazu entschlossen habe, die Stifterinnen und Stifter in Form eines Kunstwerks zu ehren, freue sie umso mehr.
Die Kapuzinergruft in Wien, früher im Besitz der Familie Habsburg, gehört mittlerweile dem Kapuzinerorden, der sie als eine Art begehbare Zeitkapsel weiter hütet. (Infos: www.seraphiner.at)
Quelle: kathpress