Alleinerziehende: Erzdiözese Wien unterstützt mit "Mamas Werkstatt"
Einen Einstieg ins Berufsleben, Sozialberatung und Austauschgruppen, all das bieten Unterstützungsangebote der Erzdiözese Wien für alleinerziehende Frauen. Wenige Tage vor dem Muttertag (12. Mai) machen die St. Elisabeth-Stiftung und die Kontaktstelle für Alleinerziehende auf ihre Angebote aufmerksam. Eines davon ist "Mamas Werkstatt". In der dortigen Nähwerkstatt erhalten Frauen in Notlagen die Möglichkeit auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben.
Das Ziel von "Mamas Werkstatt" sei es, alleinerziehende Frauen "in die Eigenständigkeit zu begleiten, denn erst, wenn der Arbeitsplatz gesichert ist, kann eine Mutter ihrem Kind ein geborgenes Zuhause bieten". Das erklärte Nicole Meissner, Geschäftsführerin der St. Elisabeth-Stiftung, in einer Aussendung am Mittwoch.
"Veränderungen und Krisen der letzten Jahre haben einen Trend eingeleitet, der sozial benachteiligte Gruppen zunehmend in die Marginalität drängt", warnte Meissner. Mithilfe der "Mamas Werkstatt" wolle die Stiftung dem Trend entgegenwirken. Ein wichtiger Schritt in Richtung Sichtbarkeit stelle dabei die Umsiedlung der Wertstätte auf den Stephansplatz 6 dar. Mit diesem "prominenten Platz" hoffe man, "dass unsere 'Message' noch weitere Kreise erreicht und wir noch mehr Alleinerzieherinnen unter die Arme greifen können," so Meissner.
Seit Mai 2021 konnten acht Mütter eine Anstellung durchlaufen. Insgesamt gibt es vier Arbeitsplätze, die derzeit alle besetzt sind. Laut der Stiftung gibt es aktuell viele Mütter, die auf einen Arbeitsplatz in der Werkstatt warten. Neben der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben können die Frauen Angebote wie Bewerbungs-Workshops und Sprachcafés besuchen. Die Frauen stellen in der seit drei Jahren bestehenden "Social Business"-Werkstatt Produkte wie Handpuppen und Täschchen her, reparieren Kleidungsstücke und übernehmen Auftragsarbeiten wie Textilien für den liturgischen Gebrauch.
Kooperation mit Pfarren gesucht
Die Kontaktstelle für Alleinerziehende, ein Teilbereich der Kategorialen Seelsorge in der Erzdiözese Wien, sucht aktuell Pfarren, die in ihrem Angebot für Familien mit der Kontaktstelle für Alleinerziehende zusammenarbeiten möchten. "Wir wollen unsere Angebote dezentraler direkt in der Nachbarschaft der Menschen gestalten", so die Leiterin der Kontaktstelle, Ursula Schuster. "Alleinerziehende leisten eine unglaubliche Arbeit. Zu finanziellen Problemen kommt die Organisation des Alltags". Hier setze man an und biete finanzielle und psychosoziale Beratung.
Die Kontaktstelle fungiere für Alleinerziehende als Schnittstelle bei ihrer Suche nach Hilfe und Förderungen. Konkret erhalten Betroffene und getrennt erziehende Eltern Beratung, psychosoziale Beratung und Rechtsberatung. Zusätzlich bietet die Kontaktstelle betroffenen Eltern Austauschplattformen wie einen Sonntagsbrunch. Für letzteres sucht die Kontaktstelle nun Pfarren oder pfarrliche Engagierte: "Unser Ziel wäre es, die Austauschgruppen auch in Pfarren und nicht nur in Lokalen anzubieten, denn am Ende wollen wir zeigen, dass Kirche Platz für alle Menschen hat", so Schuster. (Link: www.alleinerziehende.at)
Quelle: kathpress