Europarat würdigt Adolf Kolping als bedeutenden Sozialreformer
Der Europarat hat dem internationalen Kolpingwerk offiziell für sein umfassendes Engagement um die Europaidee und den Prozess der europäischen Einigung gedankt. Der vor 175 gegründete katholische Sozialverband hat als nichtstaatliche Organisation seit mittlerweile 50 Jahren Beobachterstatus beim Europarat. Ein zum Jubiläum von Europarat-Vize-Generalsekretär Björn Berge übergebenes Dekret würdigt Gründer Adolph Kolping (1813-1865) als "bedeutenden Sozialreformer". Auch an die 1991 erfolgte Seligsprechung Kolpings wird erinnert.
Berge übergab das Dekret im Rahmen der jüngsten Europarats-Session an den Europabeauftragten von Kolping International, Anton Salesny, wie "Kolping Europa" mitteilte. "Der Europarat ist dankbar, dass Organisationen wie das Kolpingwerk mithelfen, das Bewusstsein von der besonderen Würde des Menschen und die Menschenrechte, die wie sie in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben sind, einer größeren Öffentlichkeit zu vermitteln", heißt es in dem Schreiben. Ausdrücklich würdigt Berge das Kolpingwerk unter anderem als eine der aktivsten Organisationen im Zusammenhang mit dem Bemühen um das Entstehen eines demokratischen Bewusstseins in den ehemals kommunistischen Ländern Mittel- und Osteuropas.
Berge erinnerte auch an die regelmäßigen Kolpingwerk-Erklärungen zu Europa und zur Weiterentwicklung des Europarates sowie die am Sitz des Europarats in Straßburg abgehaltenen Europaseminare von Kolping. Salesny dankte in seiner Funktion als Kolping-Europabeauftragter für die Auszeichnung. Das engagierte Wirken für die Europaidee sei möglich gewesen, weil engagierte Kolpingwerk-Mitglieder nach dem Zweiten Weltkrieg die Europaidee in das Zentrum der Bildungsarbeit stellten, hielt er fest. Auch zahlreiche Amtsträger im Europarat, darunter Generalsekretäre und Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung, hätten sich in die Bildungsarbeit des Kolpingwerkes engagiert eingebracht, so der Europabeauftragte von Kolping.
"Kolping Europa" hat als internationale nichtstaatliche Organisation seit 50 Jahren Beobachterstatus beim Europarat. Die 1974 erfolgte offizielle Verleihung des Beobachterstatus, der den Sozialverband zur Teilnahme an der Zusammenarbeit zwischen Vertretern von Regierungen, Parlamenten, Gebietskörperschaften und Zivilgesellschaft im Rahmen des Europarates berechtigt, jährte sich im März zum 50. Mal.
(Website Europäisches Kolpingwerk: https://kolping-europa.eu)
Quelle: kathpress