Reform: Erzdiözese Wien beriet über Entwicklungsschritte bis 2034
Die Erzdiözese Wien will sich für die kommenden zehn Jahre strukturell und inhaltlich "zukunftsfit" aufstellen. Kardinal Christoph Schönborn lud aus diesem Anlass 270 verantwortliche Personen aus den verschiedensten Beratungsgremien, Vorständen, Dienststellen, Orden und kirchlichen Gruppen der Erzdiözese zu einem "Tag der Räte". Die Veranstaltung fand bereits am vergangenen Freitag statt, die Erzdiözese veröffentlichte darüber am Dienstag auf ihrer Website einen Bericht.
Kardinal Schönborn zeigte sich in seinen Worten an die Teilnehmenden zuversichtlich: "Ich liebe diese Kirche. Wir sind nicht perfekt, aber ich glaube, dass wir lebendig und auf dem Weg sind", so der Wiener Erzbischof.
Inhaltliches Kernstück der Beratungen am "Tag der Räte" waren einige Thesen, die sogenannte "Kundschafterinnen" und "Kundschafter" erarbeitet hatten. Am 15. Februar waren dazu rund 50 junge haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pfarren, kirchlichen Orten und Dienststellen in andere Organisationen und Kirchen ausgesandt worden. Sie sammelten Erfahrungen, wie die Katholische Kirche auf dem Gebiet der Erzdiözese 2034 aufgestellt sein muss, um ihrer Ausrichtung auf "Mission und Jüngerschaft" treu zu bleiben. Dazu besuchten die jungen Leute auch Betriebe wie die MA48 (Müllabfuhr), Austrian Airlines oder den Tiergarten Schönbrunn. Die Erkenntnisse aus diesen Besuchen wurden am "Tag der Räte" diskutiert.
Eine aus den Thesen abgeleitete Zielformulierung lautete beispielsweise, dass die Erzdiözese Wien einmal im Jahr mit allen Mitgliedern in einen positiven, persönlichen Kontakt treten sollte. Die Kirche solle zu Christus allen Menschen verkünden, nicht nur jenen, die zur Kirche "passen". Man wolle künftig auch stärker als eine gemeinsame Organisation auftreten und Ressourcen sowie Wissen bündeln.
Die Thesen bzw. Ergebnisse der aktuellen Beratungen sollen auch dem künftigen Erzbischof von Wien als "Orientierung für Entscheidungen" dienen, wie es in dem Beitrag hieß.
Quelle: kathpress