Marketz: Pflege braucht "entsprechende Rahmenbedingungen"
"Hochwertige Pflege und Betreuung benötigen entsprechende Rahmenbedingungen, die dringend verbessert werden müssen." - Das hat der Kärntner Bischof Josef Marketz bei einem Gottesdienst aus Anlass des 40. Jahrestages der Gründung des Caritas-Pflegewohnhauses Elisabeth in St. Andrä im Lavanttal betont. Der Bischof nannte "knappe Personalschlüssel, oft zu geringe finanzielle und menschliche Ressourcen" als drängendste Probleme im Pflegebereich. "Hohe Ansprüche von allen Seiten drücken viele nieder, die sich der Arbeit mit kranken und alten Menschen verschrieben haben", so Marketz laut einer Aussendung der Diözese Gurk-Klagenfurt am Freitag.
Dagegen gelte es, Maßnahmen zu setzen, die dem Pflegepersonal ein "langfristiges und zufriedenes Arbeiten ermöglichen und dadurch die Aufrechterhaltung der Versorgung sicherstellen." In Richtung Pflegepersonal dankte Marketz: "Gott sei Dank gibt es viele gute Menschen, die sich für andere engagieren und damit etwas von Gottes Menschenfreundlichkeit sichtbar machen."
Marketz, der vor seiner Ernennung zum Bischof selbst Caritas-Direktor war, bezeichnete "die Sorge um die Kranken und Pflegebedürftigen" als unverzichtbaren Dienst der Kirche. "Die Kirche kann den Liebesdienst so wenig ausfallen lassen wie Sakrament und Wort. Ohne sicht- und greifbare Sorge um den notleidenden Menschen gibt es keine Kirche", zeigte sich der Kärntner Bischof überzeugt. Zugleich sei es Aufgabe der Kirche, den Mund aufzumachen, "wo es noch viel zu tun gibt".
Quelle: kathpress