
Wien: Diakonie eröffnet weiteres "Chancenhaus" für Obdachlose
Die Diakonie hat im neunten Wiener Gemeindebezirk ein neues "Chancenhaus" eröffnet. Seit Mai ist die von Fonds Soziales Wien (FSW) geförderte Notunterkunft für wohnungs- und obdachlose Menschen in Betrieb. Das "Chancenhaus Rossauer Lände" will bedürftigen Menschen "einen niederschwelligen Zugang zu Wohnraum und sozialarbeiterischer Betreuung" bieten, wie der FSW in einer Aussendung am Mittwoch mitteilte. Die Abklärung der Wohnperspektiven erfolge durch ein multiprofessionelles Betreuungsteam ab dem ersten Tag des Einzugs. Damit wolle man eine "Verfestigung der Obdachlosigkeit" vermeiden.
Die neue Notunterkunft ist eines von bereits neun "Chancenhäusern" der Diakonie mit ihrem Fachbereich "Eine Welt Lebensräume". Insgesamt bieten diese Einrichtungen 680 Menschen eine kurzfristige Unterbringung, die maximal für sechs Monate genutzt werden kann. Das "Chancenhaus Rossauer Lände" hat auf sechs Ebenen Platz für 70 volljährige Bewohnerinnen und Bewohner. Derzeit sind bereits 66 der verfügbaren Plätze belegt.
Neben Freizeit- und Aufenthaltsräumen gibt es in dem Haus auch spezielle Bereiche für Paare, Frauen und TIN-Personen (Trans/Inter/Nicht-binär). Es sei der Einrichtung besonders wichtig, für "mehrfach benachteiligte und ausgrenzungsbetroffene Menschen da zu sein", erklärte die Geschäftsführerin der "Diakonie Eine Welt Lebensräume", Alexandra Gröller. "Mobilitätseingeschränkte und Personen mit non-binären Geschlechteridentitäten finden bei uns auf ihre Bedürfnisse abgestimmte, leicht zugängliche und besonders geschützte Wohneinheiten." Ebenso seien Klientinnen und Klienten mit Haustieren willkommen.
30 Mitarbeitende stehen den im "Chancenhaus Rossauer Lände" Wohnenden ganztägig helfend zur Seite. Zu den Unterstützungsangeboten zählen auch eine Gesundheitsberatung und Liaisondienste, also psychologische Hilfe. Geholfen wird auch bei einer Rückkehr ins Herkunftsland.
Quelle: kathpress