Salzburg: Maria Plain feiert 350-Jahr-Jubiläum mit Erzbischof Lackner
Die Wallfahrtskirche Maria Plain in Salzburg, bekannt für ihr mit Wundergeschichten umwobenes Gnadenbild, das Maria mit dem Jesuskind zeigt, feiert kommende Woche ihren 350. Geburtstag. Die Festwoche eröffnet Erzbischof Franz Lackner am 8. August um 19 Uhr mit einem Festgottesdienst und anschließender Agape. Zuvor können Gläubige um 18 Uhr eine Andacht in Bergheim mit Bittgang nach Plain besuchen. (Programminfos: www.mariaplain.at)
Am Sonntag, 11. August, feiert Erzabt Korbinian Birnbacher die Heilige Messe um 10.30 Uhr mit der Gemeinde. Das Vokalensemble und Barockorchester Maria Plain unter der Leitung des Organisten Hans-Josef Knaust werden den Gottesdienst mit der Messe "Missa Sancti Henrici" des österreichischen Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber gestalten. Bei einer musikalischen Andacht um 15 Uhr bringen die Musiker Mozarts "Litaniae Lauretanae" (KV 195) und Haydns "Salve Regina" in g-Moll zur Aufführung.
Am Mittwoch, 14. August, um 10 Uhr feiert Bischofsvikar Gottfried Laireiter die Heilige Messe. Dem Festgottesdienst zu Mariä Himmelfahrt (15. August, 10.30 Uhr) steht Weihbischof Franz Scharl vor. Die musikalische Gestaltung mit der Chiemsee-Messe Haydns übernimmt der Kirchenchor Niederalm. Ein Feierliches Amt mit Marienweihe unter der Leitung von Bischofsvikar Prälat Martin Walchhofer findet um 15 Uhr statt, zuvor um 14 Uhr gibt es eine Prozession ab der Plainbrücke.
Auch Sonderveranstaltungen zählen zum Programm der Festwoche. So steht Pfarrer Ernst Wageneder am "roten Sofa" am Samstag, 10. August, von 11 bis 15 Uhr für Gespräche zur Verfügung. Mesner Ludger Maahsen führt am 9., 10. und 11. August jeweils um 16 Uhr durch die Kirche und das Superiorat. Unter dem Jahr besuchen rund 200 Gläubige an Sonn- und Festtagen die Plainer Mutter Gottes, wie P. Winfried Bachler, der nun von P. Petrus Eder als Superior abgelöst wurde, der Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt" (aktuelle Ausgabe) berichtete.
Wunderlegenden
Das Plainer Gnadenbild, auf dem Maria zärtlich den Schleier vom Jesuskind lüftet, wird nicht nur in der Kirche, sondern auch auf vielen Andachtsbildchen und Hausfassaden verehrt. Um das Bildwerk eines unbekannten bayerischen Malers ranken sich seit seiner Entstehungszeit im 17. Jahrhundert Wunderlegenden. 1633 soll das Bild vor brandschatzenden schwedischen Soldaten im Dreißigjährigen Krieg "wundersam aus den Flammen gerettet" worden sein, liest man im Rupertusblatt. Ein "krumm-geborener Mann, auf allen Vieren kriechend", habe plötzlich aufrecht stehen und seinem Beruf als Binder nachgehen können, wird an anderer Stelle überliefert.
Seit 1732 thront die "Maria, Mutter vom guten Trost" auf dem Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria Plain. In den "Mirakelbüchern" der Jahre 1652-1767 wird von 268 Gebetserhörungen berichtet. Selbst "zerstrittene Eheleute" riefen die Gottesmutter an. Schon ab 1764 und noch immer wird in der Wallfahrtsbasilika, zu der Pilger aus ganz Österreich, Bayern sowie Böhmen pilgern, gern geheiratet.
Quelle: kathpress