Virtuelle Entdeckungsreise durch den Stephansdom
Der Wiener Stephansdom kann ab sofort auch virtuell erkundet werden - vom Dachboden bis zu den Katakomben, vom Hauptschiff bis zum Nordturm bis zur berühmten Pummerin: Die Kulturplattform "Discover-Culture" - ein Projekt des Benediktinerstifts Admont und der Online-Marketingagentur "LightCyde" - hat das Wiener Wahrzeichen in digitalen Räumen erfasst. Die digitalen Touren bieten Einblicke, die normalerweise verborgen bleiben, Videosequenzen und Tonspuren, etwa von Dompfarrer Toni Faber, sowie Hintergrundinformationen und besondere Einblicke, wie das Geheimnis der goldenen Turmkugel, heißt es in einer Aussendung des Benediktinerstifts Admont.
Man verstehe das Angebot nicht als Konkurrenz zu einem Besuch vor Ort, sondern als Ergänzung, erklärte dazu Mario Brandmüller, wirtschaftlicher Leiter des Stifts Admont. Die virtuellen Touren der Kulturplattform würden ein völlig neues Publikum erreichen und sollen "vor allem Lust darauf machen, die Originale zu besuchen", so Brandmüller. Dompfarrer Toni Faber erklärte die virtuelle Entdeckungsreise als einmalige Gelegenheit, "zu entdecken, wie reichhaltig und vielfältig die Schätze des Domes sind" und betonte: "Ich glaube, die Kirche muss hier einfach auch mit der Zeit gehen."
Ziel des Projekts ist es, Kulturschätze einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Barrieren abzubauen. Durch die Plattform werde der Zugang zu Kunst und Kultur vereinfacht, erklärte dazu Matthias Fischbacher von "LightCyde". "Einen barrierefreien Zugang zu Kunst und Kultur zu schaffen, bedeutet auch, die Preise der Touren möglichst niedrig zu halten." Tickets für die virtuellen Besichtigungen - etwa durch das Schloss Bückeburg in Deutschland und die weltweit größte Klosterbibliothek in Admont - kosten zwischen 0,99 und 4,99 Euro, die virtuellen Touren durch den Stephansdom sind jedoch kostenlos verfügbar.
Mithilfe einer speziellen 360-Grad-Kamera sei jeden Winkel des Wiener Wahrzeichens erfasst worden, so die Kulturplattform. Die erstellten 3D-Scans wurden daraufhin zu digitalen Touren gerendert, die nun auf der Kulturplattform Discover-Culture abrufbar sind.
Neben prominenten Sehenswürdigkeiten wie dem Stephansdom wolle man auch regionalen Museen eine Bühne bieten, so Fischbacher. Durch ein großangelegtes Projekt der "Leader Region Ennstal-Auseerland" seien 2023 vierzehn Museen im Ennstal und Ausseerland digitalisiert und auf "Discover-Culture" online gestellt worden.
(Link: https://discover-culture.com/en/partner/stephansdom-wien/touren/domkirche-zu-st-stephan/)
Quelle: kathpress