Caritas-Hochwasserhilfe läuft auf Hochtouren
Die Caritas-Hochwasserhilfe läuft auf Hochtouren. Man sei im Rahmen von "Österreich hilft Österreich" seit Beginn des Hochwassers intensiv mit den Folgen der Jahrhundertflut beschäftigt, teilte die Caritas am Freitag der Nachrichtenagentur Kathpress mit. Helferinnen und Helfer seien in mehr als 35 Gemeinden in ganz Niederösterreich aktiv, um betroffene Menschen rasch und unkompliziert zu unterstützen.
Die "Österreich hilft Österreich"-Hotline sei unter 0800 664 2024 aus ganz Österreich kostenlos erreichbar. Ehrenamtliche Mitarbeitende würden bei Fragen zu Überbrückungshilfen und lokalen Unterstützungsangeboten helfen. Unzählige freiwillige Helfer seien zudem über die Plattform "fuereinand.at" im Einsatz.
Innerhalb weniger Tage habe die Caritas mehr als 35 regionale Akuthilfebüros in Niederösterreich eingerichtet, um Hilfe zu leisten, so der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner: "Als Caritas zahlen wir Soforthilfe an betroffene Menschen aus, unterstützen bei Fragen und Antragstellungen und haben ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen." Nachdem das Wasser zurückgegangen ist, werde nun das wahre Ausmaß der Zerstörung sichtbar.
An den ca. 35 Standorten werden von der "PfarrCaritas" und der Sozialberatung Anträge für Soforthilfe entgegengenommen. In Härtefällen kommen auch noch carla- und Lebensmittel-Gutscheine für die Betroffenen hinzu. Mit Stichtag Donnerstag, 15 Uhr, wurden bereits über 1.400 Soforthilfeanträge bearbeitet und gemeinsam mit Betroffenen ausgefüllt, teilte die Caritas mit. Man rechne damit, dass sich die Anzahl in den nächsten Tagen noch deutlich erhöhen wird.
Langer Atem nötig
"Diese Krise wird einen langen Atem benötigen. Wir stellen uns darauf ein, auch noch in den kommenden Wochen und Monaten den Menschen zu helfen, um diese Katastrophe zu überwinden", so Christoph Riedl, Generalsekretär der Caritas St. Pölten. Die Caritas begrüße den Vorstoß der Politik, die Mittel aus dem staatlichen Katastrophenfonds deutlich zu erhöhen und mindestens 50 Prozent der Schadenssummer zu ersetzen. Riedl: "Die Erleichterung, die diese Erhöhung bei den Betroffenen gebracht hat, ist auch bei den Sprechstunden der Caritas vor Ort deutlich spürbar."
Die Hilfe der Caritas würde nicht funktionieren, "wenn wir nicht eng mit den lokalen Pfarrgemeinden zusammenarbeiten würden", so Riedl. Gemeinsam mit den Pfarren baue man ein "Netzwerk der Nächstenliebe, das den Menschen in dieser schwierigen Zeit zeigt: Wir lassen Euch nicht alleine." Außerdem unterstützt die Caritas auch weiterhin mit Freiwilligeneinsätzen.
Österreichweit haben sich bereits rund 44.000 Menschen für das Team füreinand' registriert. Sie bildeten somit Österreichs größte Community für Mitmenschlichkeit, zeigte sich Caritasdirektor Schwertner beeindruckt. Alleine in den letzten Tagen rund um die Hochwasserhilfe seien mehr als 4.000 freiwillige Helferinnen und Helfer dazugekommen, um Menschen jetzt in ihrer akuten Not zu unterstützen. Schwertner: "Sie betreuen die Hochwasserhotline, schaufeln Schlamm weg oder spenden Betroffenen Trost. Wir sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft und freuen uns auf weitere Anmeldungen unter www.fuereinand.at.
Um Menschen in dieser Ausnahmesituation weiterhin unterstützen zu können, bittet die Caritas dringend um Spenden: https://www.caritas.at/katastrophenhilfe-inland
Quelle: kathpress