
"radio klassik": Fundraising bleibt wichtige Säule zum Erhalt
Aktives Fundraising wird auch in Zukunft neben klassischer Werbevermarktung eine wichtige Säule zur Finanzierung und zur Absicherung eines "hoffentlich langfristigen Fortbestands" von "radio klassik Stephansdom" darstellen. Das hat der Geschäftsführer des kirchlichen Wiener Privat-Radiosenders, Roman Gerner, im Interview mit dem Branchen-Magazin "Horizont" (Ausgabe vom 31. Jänner) betont. Alle Mittel, die über Fundraising lukriert werden, würden "selbstredend in die Erhaltung und Weiterentwicklung" des Senders und seiner Inhalte mit seinem "wertvollen Programm mit einem fast schon öffentlich-rechtlichem Anspruch" investiert werden, so Gerner. "Wir schulden unseren Hörerinnen und Hörern ein breites, tiefes, ausgewogenes und bestens kuratiertes Programm."
Im vergangenen Jahr hat der Sender eine Spendenkampagne gestartet, um so den Erhalt des Senders zu sichern. Dieser Schritt wurde notwendig, da der Eigentümer, die Erzdiözese Wien, seine Subventionen für das Radioprogramm eingestellt hat. Das Echo auf diese Kampagne sei "fulminant" gewesen, so Gerner. Ende des vergangenen Jahres bestätigte Gerner gegenüber Kathpress, dass bis Jahresende 2024 rund 550.000 Euro von mehr als 2.000 Spenderinnen und Spendern zugesagt wurden und der Fortbestand des Senders somit vorerst gesichert wurde.
Darüber hinaus äußerte sich Gerner auch zur Zukunft des Digitalradio-Formats "DAB+" in Österreich. Gerner ist aktuell u. a. Vorsitzender des Vereins Digitalradio Österreich. Bezüglich DAB+ sehe er "positive Trends". Der Standard müsse weiterentwickelt werden. Der Tatsache, dass es ausschließlich die privaten Hörfunkanbieter seien, die diese Weiterentwicklung und den Ausbau forcierten, müsse der Gesetzgeber würdigen und auch entsprechend fördern: "Diesen Aufwand zumindest teilweise zu unterstützen und damit zur Medienvielfalt und Technologieentwicklung rahmenpolitisch beizutragen, ist ein klarer Auftrag an den Gesetzgeber. (...) Bei den derzeitigen Koalitionsverhandlern könnte man hier schon einigermaßen Verständnis für den sich weiterentwickelnden Rundfunk- und Medienmarkt verorten - wobei ich in die Details der Verhandlungen natürlich keinen Einblick habe. Wir sind neutral-positiv gestimmt."
"Radio klassik Stephansdom" sendet seit 1998 in Wien und Umgebung auf 107,3 MHz, seit 2018 in Graz auf 94,2 MHz und ist seit 2021 österreichweit auf DAB+ zu empfangen. (Link: https://radioklassik.at)
Quelle: kathpress