
Hilfswerk: Große Not in Aleppo auch zwei Jahre nach Erdbeben
Zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion leiden noch immer Millionen Menschen unter den Folgen. Besonders in der stark zerstörten Stadt Aleppo im Norden Syriens ist die Lage weiterhin prekär, wie das Hilfswerk "Jugend Eine Welt" am Donnerstag mitteilte. Ein Großteil der bereits durch den Bürgerkrieg beschädigten Häuser sei aufgrund der zahlreichen Erdbeben binnen weniger Tage endgültig unbewohnbar geworden. Der Wiederaufbau laufe schleppend, viele Bewohnerinnen und Bewohner von Aleppo seien noch immer auf Hilfe angewiesen. "Jugend Eine Welt" unterstütze gemeinsam mit den Don Bosco Schwestern vor Ort die notleidenden Menschen in der Krisenregion, hieß es.
Not und Hunger seien für die Menschen auch zwei Jahre nach dem Erdbeben ein ständiger Begleiter. Die Preise hätten sich verdoppelt, die Inflation sei extrem hoch. "Am dringendsten werden Essen, Medikamente und warme Winterkleidung benötigt", so Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt": "Unsere Projektpartnerinnen vor Ort verteilen Sandwiche und etwas Obst oder Gemüse. Sie versorgen auch bedürftige Familien mit Linsen, Bulgur, Kichererbsen, Reis, Zucker, Mehl und einigen Lebensmittelkonserven. Meist sind es Mütter mit Kindern, die in die Don Bosco-Einrichtungen kommen und um Hilfe bitten."
Nach dem Sturz des Assad-Regimes seien viele Geflüchtete in ihre Häuser zurückgekehrt. Gleichzeitig seien viele Bewohner gezwungen, ihre gemieteten Häuser zu verlassen und sie an ihre Eigentümer zurückzugeben. Die Menschen stünden ratlos auf der Straße. Viele würden sich an die Don Bosco Schwestern wenden. (Infos und Spenden: www.jugendeinewelt.at)
Quelle: kathpress