
Familienverband begrüßt Handyverbots-Pläne an Wiener Volksschulen
Der Katholische Familienverband Wien begrüßt den Vorstoß eines Handyverbots an Wiener Volksschulen, wie ihn Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Wochenende im ORF-Radio skizzierte. Noch in dieser Woche soll es Gespräche geben, welche Schritte hierfür bis zur kommenden Wien-Wahl Ende April gesetzt werden. Der Katholische Familienverband appellierte am Montag an die Wiener Stadtregierung, Pläne zum Handyverbot rasch umzusetzen.
"Es freut uns, dass endlich Bewegung in unsere Forderung nach handyfreien Volksschulen kommt und sich nun auch die Politik diesem Thema annimmt", erklärte Roland Löffler, Bildungssprecher des Wiener Katholischen Familienverbandes. Die Schule sei "ein Ort des Lernens, der sozialen Interaktion und des Miteinanders". Ein Handyverbot bringe darum für Schulkinder nur Vorteile: "mehr Kommunikation in den Pausen, soziales Lernen und verbesserte Konzentrationsfähigkeit". Davon profitiere auch die sprachliche Entwicklung der Kinder, so der Bildungssprecher.
Schon jetzt könnten Eltern im Rahmen des Schulforums an Volksschulen ein Handyverbot in der Hausordnung der Schule festlegen, hieß es in der Aussendung. Löffler appellierte an die Eltern, dieses bis zum flächendeckenden Handyverbot weiterhin durchzusetzen. "Eltern haben hier bereits einen Hebel, um ein Umdenken zu erreichen." Dennoch sei ein flächendeckendes Handyverbot "unumgänglich, wenn wir den Medienkonsum unserer Kinder in geordnete Bahnen lenken wollen", so Löffler.
In Kärnten gilt das Handyverbot an Volksschulen bereits seit vergangenem Donnerstag. In der Steiermark ist ein ähnlicher Erlass kurz vor der Fertigstellung, wie ORF Wien berichtete. Die meisten anderen Bundesländer wollten diese Frage den Schulen überlassen. Diese könnten bereits jetzt im Rahmen ihrer Schulautonomie selbst Regeln festlegen, etwa in der Hausordnung oder in Klassenverträgen, hieß es.
Laut APA zeigt eine aktuelle Befragung von Bundesverlag Schulbuch (öbv) und der Uni Linz, dass die Schulen schon jetzt fast flächendeckend autonom die Handynutzung beschränken. 53 Prozent berichten von einem Verbot im Unterricht, weitere 40 Prozent von Regeln.
Quelle: kathpress