
Skispektakel: Auch Saalbachs Pfarrer im WM-Fieber
Die laufende Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm ist für Ortspfarrer Rudolf Weberndorfer ein eindrucksvolles Beispiel für die verbindende Kraft des Sports. "Man merkt in diesen Tagen wieder, was der Sport in den Menschen im positiven Sinne bewirken kann", sagte der katholische Priester im Interview für die dieswöchige Ausgabe des "Rupertusblatts" der Erzdiözese Salzburg (7/2025). Durch den Sport vermittelte Grundwerte wie Durchhaltevermögen, Fairness und Gemeinschaft seien auch für ein gutes Mensch- und Christsein nötig: "Man muss sich beherrschen, überwinden, Ausdauer haben und auch auf andere schauen. Man ist nicht alleine stark, sondern miteinander. Der Sport ist ein tolles Übungsfeld, um solche menschlichen Fähigkeiten auszubilden und zu stärken."
Die Begeisterung für die Weltmeisterschaft sei in Saalbach allgegenwärtig. Viele Menschen aus der Region beteiligten sich mit Herzblut an der Organisation, berichtete Weberndorfer. Auch er selbst fiebere bei jedem Rennen mit und sei dankbar, in dieser Gemeinschaft eingebunden zu sein. "Man gehört dazu und ist mittendrin", so der Priester.
Der von Weberndorfer geleitete Pfarrverband Maishofen - Saalbach - Viehhofen unterstützt das sportliche Großereignis unter anderem durch das Angebot spezieller Gottesdienste und Gebetszeiten in den örtlichen Kirchen des Glemmtals unter dem Motto "Ski & Pray". Es sei außerdem wichtig, als Priester einfach vor Ort zu sein, so Weberndorfer: "Es kamen Einheimische auf mich zu und sagten: 'Ich habe ein großes Problem. Komm doch bitte mal zu mir, wenn die WM vorbei ist.'"
Die Kirche dürfe den Bereich des Sports nicht vernachlässigen, betonte der Priester. Als ehemaliger Sportseelsorger der Erzdiözese Salzburg und früheres Vorstandsmitglied der Salzburger Sportunion habe er erlebt, dass der Glaube viele Menschen gerade über den Sport erreiche: "Ich schätze, ich konnte in mehr als drei Jahrzehnten als Pfarrer oder Priester über den Sport mehr Leute für den Glauben begeistern als über alles andere."
Quelle: kathpress