
Katholische Jungschar an Regierung: Kinderrechte konkret umsetzen
Die Katholische Jungschar begrüßt zentrale Vorhaben der neuen Österreichischen Bundesregierung im Bereich Kinderrechte, mahnt jedoch "entschlossene Maßnahmen und eine rasche Umsetzung" ein. Besonders die geplante Einführung einer Kindergrundsicherung sei ein "wichtiger erster Schritt im Kampf gegen Kinderarmut", erklärte die Jungschar-Bundesvorsitzende, Martina Erlacher, am Donnerstag in einer Aussendung. Angesichts der steigenden Teuerung, von der fast jedes vierte Kind in Österreich betroffen sei, sei eine "rasche und ambitionierte Umsetzung dringend notwendig", so Erlacher.
Entscheidend sei, dass die Kindergrundsicherung "ausreichend dotiert" und langfristig finanziert sei. Zudem müsse sie allen in Österreich lebenden Kindern unabhängig von Herkunft, Familienform oder Aufenthaltsstatus zustehen, betonte die Vorsitzende der größten katholischen Kinderorganisation.
Positiv bewertete die Jungschar die geplante Einführung eines strukturierten Monitorings zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention sowie Maßnahmen für benachteiligte Kinder wie Asylsuchende oder Kinder mit Behinderungen. Diese Vorhaben dürften jedoch "nicht bloße Prüfaufträge bleiben", sondern müssten "rasch und wirksam umgesetzt werden".
Kinderschutz und Klimaschutz verknüpfen
Auch im Bereich Kinderschutz brauche es "stetiges Engagement und Ressourcen" auf allen Ebenen. Die geplanten bundesweiten Kinderschutzworkshops und digitalen Schutzmaßnahmen seien dazu ein Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig brauche es "weiterhin ein stetiges Engagement und Ressourcen für den Schutz von Kindern und jungen Menschen auf allen Ebenen", unterstrich Erlacher.
Verwiesen wird in der Aussendung auch auf die Bedeutung ökologischer Kinderrechte: Die Klimakrise bedrohe die Zukunft aller Kinder weltweit, daher müsse die Regierung "entschlossene Maßnahmen zum Klimaschutz" setzen. Klimaschutz sei "untrennbar mit Kinderschutz verbunden".
Kinder und Jugendliche aktiv einbinden
Die vonseiten der Bundesregierung geplante verstärkte Einbindung von Kindern und Jugendlichen in politische Entscheidungsprozesse sei zu begrüßen, "doch echte Partizipation bedeutet mehr als Dialogforen. Kinder und Jugendliche müssen aktiv mitgestalten können - in der Politik, in der Schule und in ihrer Lebenswelt. Ihre Anliegen und Bedürfnisse müssen in allen politischen Entscheidungsprozessen gehört und berücksichtigt werden", betonte Erlacher.
Wichtig sei, dass die Bundesregierung ihre angekündigten Maßnahmen für Kinder und Jugendliche prioritär umsetze: "Kinder sind keine Randgruppe - sie sind Gegenwart und Zukunft unseres Landes", so die Jungschar-Vorsitzende.
Quelle: kathpress