
Caritas: Hilfe für Menschen in Syrien muss weitergehen
Die dramatische Lage in Syrien macht humanitäre Hilfe und langfristige Unterstützung beim Wiederaufbau unerlässlich für einen dauerhaften Frieden. Darauf hat die österreichische Caritas am Donnerstag in einer Aussendung hingewiesen. "Massive Hilfsanstrengungen werden erforderlich sein, um die Grundbedürfnisse von Millionen Menschen im ganzen Land zu decken. Wir rufen alle Akteuren auf, den ungehinderten Zugang für humanitäre Helfer zu gewährleisten, den humanitären Raum zu schützen und alle Bemühungen für Wiederaufbau und einen langfristigen Frieden zu unterstützen", so Alexander Bodmann, Vizepräsident der Caritas Österreich und zuständig für Internationale Agenden.
Noch immer seien fast 15 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen und fast 13 Millionen von Ernährungsunsicherheit betroffen, erklärte Caritas-Auslandshilfechef Andreas Knapp: "Wir hoffen aber, dass die Menschen vor Ort die Chance auf Frieden nutzen und die Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien die internationale Isolierung des Landes lockert und positiv zum Wiederaufbau beitragen wird."
Neben der wirtschaftlichen Instabilität müsse die kritische Infrastruktur wie Stromnetze, Straßen und Abfallwirtschaft nach 14 Jahren Konflikt dringend repariert werden. Im Nordwesten des Landes seien mehr als 30 Gesundheitseinrichtungen aufgrund von Infrastrukturproblemen funktionsunfähig. In vielen Gebieten sei Strom nur wenige Stunden pro Tag verfügbar. Landwirte kämpften mit nahezu totalem Ernteausfall aufgrund von Wassermangel.
Die unzureichende Sicherheitslage, gravierende Engpässe in der Infrastruktur und bei Baumaterialien sowie die hohe Inflation erschwerten die Lage zusätzlich, so Knapp: "Die Arbeit der Caritas und anderer NGOs wird zudem durch die Liquiditätskrise im Bankensystem beeinträchtigt. Bargeldabhebungen und der Bargeldumlauf sind eingeschränkt." In einer Gesellschaft, die weitgehend auf Bargeldtransaktionen angewiesen ist, beeinträchtige dies das tägliche Überleben der Bevölkerung, die schon seit 14 Jahren unter einer wirtschaftlichen und finanziellen Katastrophe leiden.
(Caritas-Spendenkonto: Erste Bank: IBAN AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Nahost-Konflikt, Online-Spenden: www.caritas.at/syrien)
Quelle: kathpress