
Gründonnerstag: Papst Franziskus besuchte Gefängnis
Papst Franziskus hat am Donnerstag die römische Haftanstalt "Regina Coeli" besucht. Das teilte der Vatikan zuerst über seinen Telegram-Kanal mit und dann in einer offiziellen Aussendung. Demnach traf der Pontifex neben dem Gefängnispersonal auch rund 70 Häftlinge verschiedener Nationalitäten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Direktor, der die Dankbarkeit der gesamten Gemeinschaft für den Besuch zum Ausdruck brachte, äußerte Papst Franziskus seinen Wunsch, unter den Insassen zu sein: "Ich möchte jedes Jahr das tun, was Jesus am Gründonnerstag getan hat, nämlich die Fußwaschung im Gefängnis". Er fügte hinzu: "Dieses Jahr kann ich es nicht tun, aber ich kann es und ich möchte euch nahe sein. Ich bete für euch und für eure Familien."
Nach einem Moment des Gebets begrüßte der Papst jeden der Gefangenen einzeln in der Rotunde. Schließlich wandte er sich erneut an die Anwesenden, um gemeinsam das Vaterunser zu beten und seinen Segen zu erteilen. Der Besuch des Papstes begann kurz vor 15 Uhr und dauerte etwa 30 Minuten, wie der Vatikan mitteilte.
Medien hatten vorab über den Termin spekuliert, das vatikanische Presseamt hatte das Treffen jedoch nicht bestätigt. In den Vorjahren hatte der Papst bei seinen Gefängnisbesuchen die rituelle Fußwaschung an zwölf Inhaftierten vollzogen. Diese Demutsgeste Jesu an seinen Jüngern ist in der Bibel überliefert und wird alljährlich in katholischen Gottesdiensten am Gründonnerstag wiederholt.
Quelle: kathpress