
Grünwidl: "Kommunion und Caritas gehören zusammen"
Der interimistische Leiter der Wiener Erzdiözese, Josef Grünwidl, hat die innere Verbindung von Kommunionempfang und Solidarität mit Armen und Bedürftigen eingemahnt. "Kommunion und Caritas, die empfangene Eucharistie und die im Alltag gelebte Liebe gehören zusammen", sagte der Apostolische Administrator bei der Gründonnerstagsmesse im Stephansdom. Bei diesem Gottesdienst gedenkt die katholische Kirche weltweit der Einsetzung der Eucharistie als Sakrament durch Jesus Christus dereinst im Abendmahlsaal.
"Gemeinschaft mit Christus haben wir nicht nur in der Messe beim Kommunionempfang. Communio, Gemeinschaft mit dem Herrn haben wir auch immer dann, wenn wir helfen und teilen, wenn wir uns den Armen und Notleidenden zuwenden", sagte Grünwidl unter Bezugnahme auf das Evangelium von der Fußwaschung und ergänzte: "Praktizierende Katholiken sind wir nicht allein dadurch, dass wir in die Kirche gehen und die Hl. Kommunion empfangen. Erst durch Liebe und Hilfsbereitschaft wird unser Christsein und unsere Kommuniongemeinschaft mit Christus wirksam und glaubwürdig."
Christen sollten an Jesus Maß nehmen, der nach dem letzten Abendmahl das schöne Obergewand abgelegt habe, sich vor seinen Jüngern niedergekniet und ihnen die Füße gewaschen hatte. In diesem Sinne sollte man Stolz, Vorurteile, Egoismus und Bequemlichkeit ablegen. Es brauche "Fußwaschung statt Kopfwäsche, Empathie statt Rücksichtslosigkeit, Solidarität mit den Armen und Schwachen statt Gleichgültigkeit". Die Feier und der Empfang der Eucharistie sollten diese "Wandlung der Herzen" bewirken, so Grünwidl.
Quelle: kathpress