
Ernannter Grazer Weihbischof Freitag will "Bote der Hoffnung" sein
Christen sollen ihre Freude am Glauben verbreiten und "Boten der Hoffnung" für Mitmenschen sein. Das hat der ernannte Grazer Weihbischof Johannes Freitag im Oster-Interview für die ORF-Sendung "Steiermark heute" am Karsamstag betont. Für ihn sei die Freude an Gott etwas Bereicherndes, für das es lohnt, sich einzusetzen. "Wenn ein glaubender Christ nicht Freude und Hoffnung vermittelt, dann sind wir in dieser Gesellschaft entbehrlich", sagte Freitag, der am 1. Mai zum Weihbischof geweiht wird. Als bischöflichen Wahlspruch hat Freitag einen Satz aus dem Alten Testament gewählt: "Die Freude am Herrn: eure Stärke!" (Neh 8,10).
Ihm liege am Herzen, christliche Werte zu vermitteln, betonte Freitag. Als Weihbischof werde es zunehmend sein Dienst sein, Menschen Hoffnung und Orientierung zu geben - "und das immer wieder aus dem Hinhören auf Gott und im Zuhören auf Menschen, damit man in einer pluralen Situation wie in unserer Gesellschaft, immer differenziert eine gute Meinung der Mitte vertreten kann, die zugleich Tiefe und Weite hat".
"Bischofsvikar für Synodalität"
Freitag wird künftig in der Diözese Graz-Seckau u.a. "Bischofsvikar für Synodalität" werden und in der Folge mit den Steirerinnen und Steirern den weltkirchlichen synodalen Prozess vertiefen. Die katholische Kirche als weltweite Wertegemeinschaft habe eine wichtige Funktion, "dass Menschen auch aus unterschiedlichsten Perspektiven und Lebenserfahrungen zusammenkommen und einander helfen, voranzugehen", sagte der ernannte Weihbischof dem ORF. Es gelte "miteinander zu reden, aufeinander zu hören und es auszuhalten, dass es verschiedene Lebensumstände, verschiedene Prägungen und verschiedene Perspektiven gibt".
Zuletzt hätten in der Diözese Graz-Seckau in diesem Geist bereits zwei Diözesankonferenzen zum Zukunftsweg der Kirche in der Steiermark stattgefunden, erinnerte Freitag. "Es ist nicht mehr ein Oben und ein Unten, sondern eine Weggemeinschaft, wo manche vorausgehen, manche als Nachhut hinterher. Aber wir müssen einen Schritt finden, den wir gemeinsam gehen können."
Quelle: kathpress