
Tück: "Neuer Papst setzt erkennbar auf Kontinuität zu Franziskus"
"Deutliche Kontinuitätssignale" und Zeichen für eine Fortsetzung des Franziskus-Programms erkannte der Wiener Theologe Prof. Jan-Heiner Tück im Auftreten des neuen Papstes Leo XIV. am Donnerstagabend nach seiner Wahl auf der Loggia des Petersdoms. Robert Prevost sei "ein Mann der Mitte, gut vernetzt, dem man zutrauen darf, die begonnenen Prozesse des Franziskus zu beruhigen und strukturiert zu konsolidieren", so Tück in einer ersten Reaktion gegenüber Kathpress. Allein schon von seiner Herkunft her - mit italienischen, spanischen und amerikanischen Wurzeln - sei Prevost "ein dialogischer Brückenbauer par excellence".
Zugleich verwies Tück auf die Namenswahl, die nicht nur an Leo XIII. und dessen sozialethische Programmatik (Enzyklika "Rerum novarum" von 1891) erinnere, sondern auch an Leo den Großen (440-461), der das wichtige Konzil von Chalcedon (451) vorbereitete und so zu einer Lösung des damals heftig geführten Streits um das Verhältnis von göttlicher und menschlicher Natur in Jesus Christus beitrug.
Quelle: kathpress