
Heimische Orden freuen sich über weiteren Ordensmann als Papst
Die Spitzen der Österreichischen Ordenskonferenz haben sich in einer ersten gemeinsamen Stellungnahme erfreut darüber gezeigt, dass der neue Papst Leo XIV. wieder ein Ordensmann ist. Leo XIV. bringe als ehemaliger Generaloberer der Augustiner Eremiten viel synodale Leitungskompetenz mit und habe in seiner Antrittsrede den österlichen Frieden allen Menschen gewünscht, so Erzabt em. Korbinian Birnbacher, der Vorsitzende der Ordenskonferenz: "Das ist eine großartige Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen von Kirche und Welt! Möge alle Menschen guten Willens seine Worte hören und Folge leisten!"
Sr. Franziska Madl, die zweite Vorsitzende, sah über die Ordenszugehörigkeit hinaus auch die Tatsache, dass der neue Papst aus den USA stammt, positiv. Wenngleich sie hoffe, dass dies nicht instrumentalisiert werde. Leo XIV. sei offensichtlich ein erfahrener Mann, "und sein erster Auftritt hat auf mich einen sehr sympathischen Eindruck gemacht". Sie bete für ihn und wünsche ihm, "dass er seinen Dienst gut erfüllen kann - insbesondere in der Herausforderung, die unterschiedlichen Strömungen innerhalb der Kirche zusammenzuhalten", so Madl.
Generalsekretärin Sr. Christine Rod zeigte sich erfreut, dass der neue Papst durch seine Namenswahl wohl auch soziale Themen "aufgegriffen und ins Haus geholt hat - individuell und strukturell - und in einem sehr politischen Sinn". Sein Wahlspruch "In diesem einen (Christus) sind wir vielen eins" sei ein "hoffnungsvolles Zeichen für Einheit und Vielfalt, für Gemeinsamkeit und Verschiedenheit".
Leo XIV. sei Ordensmann und wisse, was es heißt, miteinander um Entscheidungen zu ringen und gemeinsame Wege zu gehen. Das sei ein deutlicher Hinweis, "dass der Weg der Synodalität weitergegangen wird", so Sr. Rod: "Gemeinsamen reden, gemeinsamen hören, gemeinsam Entscheidungen treffen - das ist das Wesen der Synodalität. Daran hängen auch die Glaubwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit von Kirche. Und ich glaube, dass wir das weiterhin brauchen - den Kulturwandel."
Höslinger: Papst verbindet die Herzen
"Ich denke wir haben mit Leo XIV., Robert Francis Prevost, wieder einen Papst an der Spitze der römisch-katholischen Kirche, der die Herzen der Menschen verbindet." Das hat der Klosterneuburger Propst Anton Höslinger in einer ersten Stellungnahme zum neuen Papst betont. Die Begrüßungsworte des frisch gewählten Papstes Leo XIV. - "Friede sei mit Euch"- seien ein wichtiges Zeichen, das gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist. "Es ist vor allem auch ein Signal des Herzens, das Attribut des heiligen Augustinus, seines Ordensvaters, der auch der unsere ist", so Höslinger. Klosterneuburg ist ein Augustiner-Chorherrenstift. Leo XIV. sei ein viel gereister Ordensmann, der bei den Menschen vor Ort war. "Er kennt ihre Herausforderungen und Sehnsüchte", so Propst Höslinger.
Quelle: kathpress