Caritas St.Pölten bittet um Stromspenden für energiearme Haushalte

Die Caritas St. Pölten sammelt unter dem Motto "Stromspende gegen Energiearmut" in Kooperation mit der österreichischen Energiegemeinschaft Robin Powerwood Stromspenden für bedürftige Menschen. An der Spendenaktion beteiligen können sich Unternehmen sowie private Haushalte, die ihren Strom durch Photovoltaik-, Wind- oder Wasserkraftanlagen selbst gewinnen und mehr Strom produzieren, als sie brauchen. "Statt diesen Überschuss um ein paar Cent pro kWh zu verkaufen, kann man damit wirklich Gutes tun und ganz unkompliziert helfen", so Christoph Riedl, Generalsekretär der Caritas St. Pölten, in einer Aussendung am Donnerstag.

Die Spendenaktion reagiert auf die steigende Energiearmut in Österreich, verwies die Caritas auf aktuelle Zahlen und Erfahrungen aus den Sozialberatungsstellen. Laut Statistik Austria kann jede zwanzigste Person ihre Wohnung nicht ausreichend heizen oder kühlen oder Haushaltsgeräte wie Herd und Waschmaschine selbstverständlich nutzen. Die von der Caritas gesammelten Stromspenden sollen Familien, Alleinerziehenden oder Menschen mit Mindestpension in Niederösterreich zugutekommen, die das Geld für Stromkosten nicht aufbringen können. Auch Einrichtungen der Caritas wie das Caritas-Mutter-Kind-Haus und Wohnhäuser für Menschen mit Behinderungen werden durch die Stromspende unterstützt.

Für die Stromspenderinnen und -spender gibt es laut Caritas nur eine Voraussetzung: Sie müssen über einen Einspeisevertrag für ihren Stromüberschuss verfügen. Nach Ausfüllen des Online-Formulars unter www.caritas-stpoelten.at/stromspende ist die Teilnahme nur noch im Smart-Meter-Portal des Netzbetreibers zu bestätigen. Empfängerinnen und Empfänger zahlen weiterhin Netzkosten und Abgaben, ein Teil des Stroms bleibt durch die Spende aber kostenlos. Am Jahresende stellen Caritas und Robin Powerhood ein Zertifikat über die geleistete Stromspende aus. Derzeit kann diese nur von Unternehmen als Sachspende steuerlich abgesetzt werden. An einer Ausweitung auf Privatpersonen wird gerade gearbeitet.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2022 hat die Energiegemeinschaft Robin Powerwood mehr als 140 Haushalte mit gespendeter Energie unterstützen können. Ihr Ziel ist es, ein flächendeckendes Netzwerk sozialer Einrichtungen in ganz Österreich aufzubauen, wie es auf ihrer Webseite heißt. Aktuell werden in jedem Bundesland engagierte Partnerorganisationen gesucht, die Spenden an energiearme Haushalte weiterleiten.

Quelle: kathpress