
Jubiläum der Jugend: Singend und Tanzend durch die Straßen Roms
Halleluja-Gesänge und Lobpreislieder in allen Sprachen sind in den Tagen des "Jubiläums der Jugend" nicht nur in Kirchen, sondern auch in den Straßen Roms, in der Metro und in Reisebussen zu hören. "Fängt eine Pilgergruppe zu singen an, steckt sie andere gleich an, die Leute singen zusammen, klatschen, winken und lächeln einander zu", berichtete die österreichische Nationalkoordinatorin Jasmin Degenhart im Interview mit Kathpress am Freitag. 500.000 junge Pilgerinnen und Pilger aus 146 Ländern, erkennbar an ihren Bändern und Pilgerhüten, tummeln sich teils sogar tanzend durch die Stadt der Päpste, beschrieb Degenhart die "ausgelassene Stimmung".
Die betenden, singenden und tanzenden Jugendlichen seien ein Hoffnungszeichen für die Kirche und die Welt, betonte der Kärntner Bischof Josef Marketz bei einer Katechese in der Kirche Santa Maria dell'Anima vor rund 350 Jugendlichen aus Österreich und Deutschland am Freitag. Sie zeigten in ihrer Leichtigkeit, wie einfach es sei, dem Ruf Gottes zur "Pilgerschaft der Hoffnung" zu folgen. "Jetzt wird es darauf ankommen, dass wir als Hoffnungsträger zurückkehren und den Menschen, die auf uns warten, ein Stück Hoffnung in der finsteren Welt mit nach Hause bringen."
"Katholisch ist man nie allein"
"Wenn man durch die Stadt zieht und überall singende und betende Menschen antrifft, dann ist das ein Startschuss für Hoffnung für die Welt und ein Zeichen dafür, wie lebendig die Weltkirche ist", berichtete Michael Lastric, junger Pilger und Pressesprecher von Missio im Kathpress-Interview am Freitag. Schon um sechs Uhr früh stünden Menschen am Petersdom vor der Heiligen Pforte Schlange. Als Zeitvertreib dienten Lobpreislieder. "Die Zeit hier in Rom hat mir einmal mehr gezeigt, wie schön es ist, katholisch zu sein, denn katholisch ist man nie allein, sondern in einer großen weltumspannenden Gemeinschaft", so sein Resümee.
Highlight war für Lastric der Überraschungsbesuch von Papst Leo XIV. bei der Eröffnungsmesse am Dienstag. "Als er den Jungen zugerufen hat, dass sie das Licht der Welt sind, ist Jubel in der Masse ausgebrochen. Alle wurden von seinem Strahlen angesteckt - ein echter Gänsehautmoment." Papst Leo XIV. sei ein Papst, "der sein Herz bei der Jugend hat".
500 österreichische Pilger und Pilgerinnen in Rom
Musikalisch und euphorisch war auch das deutschsprachige Programm der aus Österreich, Deutschland und der Schweiz angereisten Jugendlichen. 2.000 Leute kamen am Donnerstag bei einem "Nighfever-Abend" mit Lobpreis und eucharistischer Anbetung in der Kirche Santa Maria dell'Anima zusammen, der von der katholischen Jugendbewegung "Jugend 2000" veranstaltet wurde. Die österreichischen Pilgerinnen und Pilger konnten sich schon zu Beginn ihrer Reise beim traditionellen Österreicher-Treffen am Dienstag vernetzen, wo sie mit "Gott kann"-Rosenkränzen von Missio ausgestattet wurden.
Rund 500 junge Pilgerinnen und Pilger aus ganz Österreich haben sich vom 28. Juli bis 3. August auf den Weg nach Rom gemacht, um am "Jubiläum der Jugend" teilzunehmen. Begleitet werden die österreichischen Jugendlichen vom Kärntner Bischof Josef Marketz, dem steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl und Abt P. Bernhard Eckerstorfer, der mit einer Gruppe der Jugend-Initiative "Treffpunkt Benedikt" des Stifts Kremsmünster angereist ist.
Insgesamt 16 Gruppen machten sich per Bus, Bahn, mit dem Rad oder zu Fuß auf die Reise. Eine Gruppe aus St. Pölten legte zusammen mit Generalvikar Christoph Weiss die letzten hundert Kilometer zu Fuß von Rieti (südlich von Assisi) bis Rom zurück, wie die St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt" (aktuelle Ausgabe) berichtete. Weitere Pilgerinnen und Pilger aus der Diözese - darunter eine Gruppe mit Pater Christoph Fischer und Pater Elias Krexner aus dem Stift Seitenstetten - stießen später in Rom dazu. Eine Gruppe aus Tirol reiste mit dem Fahrrad an.
Quelle: kathpress