
Frauenbewegung würdigt hl. Lydia als Vorbild für Frauen von heute
Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) hat in einer Aussendung an die Bedeutung der Heiligen Lydia von Philippi erinnert, die in der Apostelgeschichte als erste Christin Europas erwähnt wird. Anlässlich ihres kirchlichen Gedenktages am Sonntag, 3. August, lädt die kfbö dazu ein, die Aktualität dieser außergewöhnlichen Frau ins Bewusstsein zu rufen. "Ihr Mut, ihre Gastfreundschaft und ihre Unabhängigkeit machen sie bis heute zu einer wichtigen Inspirationsfigur", heißt es in der Aussendung. Die kfbö sieht in Lydia zudem ein starkes Vorbild für Frauen von heute: "in der Vereinbarkeit von Glaube und Engagement, in der Offenheit gegenüber anderen und in der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen".
Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs., hält fest: "Wir wünschen uns eine Kirche, die wie Lydia Türen öffnet. Eine Kirche, die Frauen nicht nur als Unterstützerinnen sieht, sondern ihre Führungsstärke anerkennt und nutzt. Lydia erinnert uns daran, dass der Glaube lebendig bleibt, wenn Frauen ihre Stimme erheben und Räume gestalten dürfen."
Lydia sei eine Frau gewesen, "die in einer von Männern dominierten Welt selbstbestimmt handelte", so Ritter-Grepl: "Sie war unabhängig, mutig - und sie öffnete ihr Haus für die ersten ChristInnen. Damit wurde ihr Heim zum Ort des Anfangs der Kirche in Europa."
Die Katholische Frauenbewegung lädt ein, am Gedenktag der Heiligen Lydia nicht nur der ersten Christin Europas zu gedenken, sondern ihre Haltung in die Gegenwart zu übersetzen. Lydia werde in der Bibel als Purpurhändlerin aus Thyatira beschrieben. Sie führte ein eigenes Geschäft, verfügte über eigenes Vermögen und traf selbst Entscheidungen, außergewöhnlich für eine Frau ihrer Zeit.
Lydia zeigte vor, "dass christlicher Glaube und weibliche Selbstbestimmung keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig stärken können. Sie lebte vor, dass Frauen eine tragende Rolle für Kirche und Gesellschaft übernehmen können", so Ritter-Grepl.
Quelle: kathpress