
Erzdiözese Wien: Mit Schultüten Müttern in Not helfen
Handgemachtes für den guten Zweck: Mütter aus den Mutter-Kind-Einrichtungen der St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien verkaufen handgefertigte Schultüten. Der Erlös kommt Müttern und Familien in Notsituationen zugute, die sich den Schulstart nicht leisten können, wie die Erzdiözese Wien mitteilte. Die Schultüten kann man ab sofort in "Mamas Werkstatt" (Stephansplatz 6/Hof) kaufen. Dazu gibt es die Möglichkeit, die Schultüte selbst zu kreieren: Wer möchte, kann mit einem eigens ausgesuchten Stoff in die Werkstatt kommen, aus dem die Mütter dann eine Schultüte anfertigen. Auch das Besticken der Schultüte mit dem Namen des Schulkindes ist möglich.
"Mamas Werkstatt" ist das erste Social Business der St. Elisabeth-Stiftung. Die Werkstatt bietet alleinerziehenden Müttern die Möglichkeit, im Rahmen befristeter Anstellungen ihre Einkommenslage zu verbessern. Frauen erlernen die Herstellung von Produkten für Mutter und Kind sowie wichtige unternehmerische Kompetenzen bei der Organisation des Ein- und Verkaufs. Ein zusätzliches Schulungsangebot, individuelle Beratungen und Kreativkurse runden das Unterstützungsangebot zur Vorbereitung auf den österreichischen Arbeitsmarkt ab.
Immer mehr Familien könnten sich Leben nicht mehr leisten, heißt es aus der Elisabeth-Stiftung. Die Familien-, Rechts- und Schwangerenberatungsstelle der Stiftung verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Beratungsgespräche. Im vergangenen Jahr seien im Schnitt monatlich rund 280 Beratungsgespräche geführt worden, ein großer Teil davon Erstgespräche. Der starke Zustrom an Hilfesuchenden sei den extrem gestiegenen Lebenskosten der letzten Jahre - und somit der wachsenden Armut - geschuldet. Die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt seien beispielsweise kaum mehr leistbar. Unvermindert hoch sei auch die Nachfrage nach Sachspenden, die Mütter und ihre Kinder mit dem Nötigsten versorgen. Den jungen Familien fehle oft Geld, um Windeln, Feuchttücher, Waschmittel, Grundnahrungsmittel und Medikamente zu erwerben.
"Diese erschreckende Entwicklung in einem Land wie Österreich macht mich sehr betroffen. Nur durch Spenden in Form von Geld- und Sachspenden können wir täglich Frauen und Kindern helfen, auch in diesen schwierigen Zeiten nicht zu verzweifeln und insbesondere den Schulstart im Herbst ohne noch größere Sorgen zu bewältigen", so Camilla Stockert, Bereichsleiterin der Familien-, Rechts- und Schwangerenberatungsstelle der St. Elisabeth-Stiftung.
(Infos und Spenden: www.elisabethstiftung.at)
Quelle: kathpress