
Schönborn-Plädoyer für mehr soziale Gerechtigkeit in Österreich
Mehr soziale Gerechtigkeit in Österreich wie auch weltweit hat Kardinal Christoph Schönborn eingefordert. "Armut ist selten eine Naturkatastrophe. Es gibt genug zu essen für alle Menschen. Nur die Verteilung stimmt nicht", so der Kardinal wörtlich in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute". "Überfluss auf der einen, Mangel auf der anderen Seite. Den Ausgleich fordert einfach die Gerechtigkeit", schreibt der Kardinal
Die Armut nehme in Österreich und in der Welt zu. Das sei keine Übertreibung oder politische Propaganda. Mehr als eine Million Menschen lebten in Österreich unterhalb der Armutsgrenze, schlägt Schönborn Alarm: "Sie können sich die Miete, die Energiekosten, die täglichen Lebensmittel kaum leisten."
Teuerung und Inflation würden manche Gruppen besonders treffen: Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, Ältere mit geringer Pension, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung. - In den Sozialmärkten sei das deutlich spürbar.
Die Caritas setze dagegen mit dem "Le+O"-Projekt ein wichtiges Zeichen. In den 15 Lebensmittelausgabestellen von "Le+O" werden wöchentlich bis zu 20 Tonnen an geretteten und gespendeten Lebensmitteln an armutsbetroffene Menschen ausgegeben. Dazu gibt es auch Beratungsangebote. Schönborn: "Ich danke allen, die dafür Lebensmittel und Arbeitszeit spenden." Das Beispiel zeige: Jede und jeder könne zu mehr Gerechtigkeit im Land beitragen.
Quelle: kathpress