
Anima-Rektor: Deutlicher Pilgeraufschwung im Heiligen Jahr
Eine positive Zwischenbilanz zum Heiligen Jahr 2025 hat der Rektor des päpstlichen Instituts Santa Maria dell'Anima in Rom, Michael Max, gezogen. In der Anima habe man einen starken Anstieg an Pilgerinnen und Pilger aus dem gesamten deutschen Sprachraum verzeichnet. Die Anfragen seien um das Drei- bis Vierfache zu normalen Jahren gestiegen, so Max. Zu den Aufgaben der Anima zähle die Betreuung von Pilgern und Pilgergruppen sowie die Organisation von Gottesdiensten und Karten für die Generalaudienzen mit Papst Leo XIV., erläuterte Max, der auch als Nationaldelegierter für das Heilige Jahr fungiert, am Mittwoch im Kathpress-Gespräch. Max begleitet derzeit gemeinsam mit Medienbischof Wilhelm Krautwaschl eine Gruppe der Presse- und Medienverantwortlichen der österreichischen Diözesen in Rom.
Max lobte zudem die Zusammenarbeit von Anima und dem Pilgerzentrum der Deutschen Bischofskonferenz, das im Vergleich mit anderen Sprachgruppen ein Alleinstellungsmerkmal in Rom habe. Beide Einrichtungen hätten im Heiligen Jahr - "ein Stresstest für alle, die sich um Pilgerinnen und Pilger kümmern" - aber auch zuvor bereits unter Beweis gestellt, dass deutschsprachige Pilger sich "auf uns verlassen können". Zu den prominentesten Gästen in der Anima zählten heuer u.a. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker, die er im Rahmen der Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Franziskus begrüßen durfte, berichtete Max weiter. Außerdem sei Kardinal Christoph Schönborn während des Vorkonklaves "ein Teil unserer Hausgemeinschaft" gewesen, was für alle eine schöne und bereichernde Erfahrung gewesen sei.
Max bestätigte mit seiner Einschätzung auch Zahlen, die der Leiter des Pilgerzentrums der Deutschen Bischofskonferenz, Pfarrer Christian Böck, am Dienstag bei einer Begegnung mit den Presse- und Medienverantwortlichen der österreichischen Diözesen mitgeteilt hatte. Die Auslastung des Pilgerzentrums im Heiligen Jahr sei enorm hoch, so Böck. Allein im heurigen Jahr sei das Pilgerzentrum bislang über 500.000 Mal kontaktiert oder angefragt worden - rund 100.000 Anfragen und Kontakte kamen dabei aus Österreich. Besucht wurde das Pilgerzentrum heuer von bislang rund 13.000 Pilgerinnen und Pilgern. Die Aufgaben reichten dabei von der Ausstellung von Eintrittskarten zur Generalaudienz (rund 70.000 pro Jahr) bis hin zur Vermittlung von Gottesdienstorten oder der persönlichen Assistenz und Pilgerseelsorge, erklärte Böck.
Von den rund 30 Millionen erwarteten Heilig-Jahr-Pilgern seien laut Vatikan-Angaben bereits 24 Millionen gekommen. Laut Max und Böck sei in den letzten Wochen ein außergewöhnlicher Anstieg der Pilgerzahlen zu verzeichnen. Wenn das weiter so anhalte, dann sei "das Erreichen der 30-Millionen-Marke sehr wahrscheinlich".
Quelle: Kathpress