Bischof Marketz bei Tagung zu "Kirche und Tourismus" in Rom

Die Schnittstellen von Kirche und Tourismus stehen bis Mittwoch im Fokus einer Fachtagung in Rom, an der auch der österreichische "Pastoralbischof" Josef Marketz teilnimmt. Tourismus sei "ein vielseitiges und wichtiges Gebiet, das für die Kirche und die Menschen zunehmend an Bedeutung gewinnt", betonte der Kärntner Bischof am Montag zum Auftakt des deutschsprachigen Fachdialogs unter dem Titel "Die Macht der Inszenierung. Im Dialog von Kirche und Tourismus". Die Tagung, die das touristische Potenzial von christlichen Wallfahrtsstätten und heiligen Orten sowie die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen in den Blick nimmt, wird von der Erzdiözese München in Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Salzburg und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt organisiert.

Auf dem Programm stehen Exkursionen und Blicke hinter die Kulissen von Petersdom, Campo Santo Teutonico und der bekannten deutschsprachigen Pilgerkirche Santa Maria dell'Anima an der Piazza Navona. Impulse in den folgenden Fachgesprächen kommen unter anderem von Pietro Zander von der Dombauhütte St. Peter, dem Eichstätter Tourismus-Professor Harald Pechlaner oder dem ehemaligen Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner. Auch Roland Stadler, stellvertretender Vorsitzende des Arbeitskreises Freizeit- und Tourismuspastoral Österreich und Leiter des Referates für Tourismusseelsorge der Diözese Gurk, nimmt teil.

Die Tagung in Rom biete eine gute Möglichkeit, "unabhängige Fachexpertise zu erhalten und sich mit anderen Diözesen über ihre Erfahrungen im Bereich Tourismus auszutauschen", erklärte Bischof Marketz laut Pressedienst der Diözese Gurk. Marketz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz zuständiger Referatsbischof für den Bereich "Pastoral".

Stadler verwies darauf, dass "gelebte Gastfreundschaft und offene Räume des Glaubens eine große Chance für die Seelsorge sind". Kirchen könnten "für Menschen unterwegs - Touristen, aber auch Einheimische - noch stärker zu Orten der Gottesbegegnung und des Krafttankens werden können". Von der Fachtagung erwarte er sich neue Impulse sowohl für die Pastoral allgemein als auch für die Kooperation von Kirche und Tourismus.

Quelle: kathpress