
Hunderte Steirer, Burgenländer und Südtiroler pilgern nach Rom
Mehr als 400 Gläubige aus der Steiermark und dem Burgenland pilgern in den nächsten Tagen im Rahmen von Diözesanwallfahrten anlässlich des Heiligen Jahres nach Rom. Höhepunkte sind Gottesdienste in den päpstlichen Basiliken, das Durchschreiten der Heiligen Pforten sowie die Teilnahme an der Generalaudienz mit Papst Leo XIV. am Mittwoch (29. Oktober). Begleitet werden die Pilgerinnen und Pilger von ihren jeweiligen Diözesanbischöfen Wilhelm Krautwaschl (Graz-Seckau) und Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt).
Die rund 160 Teilnehmer der Eisenstädter Diözesanwallfahrt (24.-30.10.) feiern zum Auftakt am Samstag in Rom einen Gottesdienst in der Basilika Santa Maria Maggiore. Tags darauf steht zum österreichischen Nationalfeiertag die Sonntagsmesse (10 Uhr) mit Bischof Zsifkovics in der von der deutschsprachigen Gemeinde Roms besuchten Kirche Santa Maria dell'Anima auf dem Programm. Bis Donnerstag sind neben einem umfassenden Besichtigungsprogramm weitere Gottesdienste und der Gang durch die Heiligen Pforten des Petersdoms, der Lateranbasilika und der Basilika St. Paul vor den Mauern geplant.
Organisiert vom steirischen "Sonntagsblatt" machen sich die 250 Teilnehmer der Heilig-Jahr-Wallfahrt der Diözese Graz-Seckau (25.-31.10.) am Samstag per Bus über San Gimignano und Siena nach Rom auf. Am Montag ist das gemeinsame Durchschreiten der Heiligen Pforte am Petersdom und eine Messe mit Bischof Krautwaschl am Papstaltar in der vatikanischen Basilika vorgesehen. Der Dienstag bietet die Möglichkeit zur Sieben-Kirchen-Wallfahrt bzw. Rom-Besichtigungen. Zum Abschluss der Reise wollen die Steirer am Donnerstag auf dem Rückweg in Assisi Station machen und das Grab des Heiligen Franz von Assisi (um 1181-1226) besuchen.
Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch könnten die Gläubigen aus Österreich auch auf Heilig-Jahr-Pilger aus Südtirol treffen. Rund 200 von ihnen halten sich von 27. bis 30. Oktober zusammen mit Bischof Ivo Muser zur Diözesanwallfahrt der Diözese Bozen-Brixen in Rom auf. Muser wird im Rahmen der Wallfahrt am Mittwoch auch eine Ausstellung im Deutschen Pilgerzentrum unweit der Engelsburg eröffnen. Unter dem Titel "Eine Pilger-Reise durch die Nacht" zeigt die Schau Texte von Jugendlichen aus Südtirol und Osttirol, die sich mit dem Thema Hoffnung auseinandersetzen - im Dialog mit Bildern und Aussagen von Menschen in Haft. Das generationenübergreifende Projekt wurde vom Schulverbund Pustertal, dem Verein Art & Prison Berlin und dem Österreichischen Kulturforum Rom realisiert und ist inspiriert von der Öffnung einer Heiligen Pforte im römischen Gefängnis Rebibbia durch den verstorbenen Papst Franziskus.
Zum noch bis 6. Jänner 2026 laufenden Heiligen Jahr der katholischen Kirche sind Katholiken aus aller Welt in die Ewige Stadt eingeladen. Wer in den in der Regel nur alle 25 Jahre stattfindenden Jubeljahren nach Rom pilgert und die nur in dieser Zeit geöffneten Heiligen Pforten in Verbindung mit Gebet und Beichte durchschreitet, dem werden auch die sogenannten zeitlichen Sündenstrafen vergeben. Ablass heißt das in der katholischen Kirche. Zum Ritual gehört der Besuch bestimmter Kirchen in Rom. Heute gehören acht Pilgerorte dazu, darunter der Petersdom, die Lateranbasilika, die Basilika Santa Maria Maggiore und die Katakomben.
Im aktuellen Heiligen Jahr, das Papst Franziskus (2013-2025) unter das Leitwort "Pilger der Hoffnung" gestellt hat, haben mehrere österreichische Bischöfe bereits Diözesanwallfahrten nach Rom geführt. Von 17. bis 22. November ist noch die Romwallfahrt der Erzdiözese Salzburg mit Erzbischof Franz Lackner geplant.
(Österreich-Website zum Heiligen Jahr: https://www.heiliges-jahr.at; Vatikan-Portal zum Heiligen Jahr: https://www.iubilaeum2025.va/de.html)
Quelle: kathpress