
Erzbischof Lackner mit 250 Heilig-Jahr-Pilgern aus Salzburg in Rom
Rund 250 Pilgerinnen und Pilger aus der Erzdiözese Salzburg haben gemeinsam mit Erzbischof Franz Lackner, Weihbischof Hansjörg Hofer und "Santa Maria dell'Anima"-Rektor Michael Max, einen zentralen Höhepunkt ihrer dieswöchigen Romwallfahrt erlebt. In einer feierlichen Prozession zogen sie am Dienstag - angeführt von Erzbischof Lackner mit erhobenem Kreuz - durch die im Heiligen Jahr geöffnete Heilige Pforte des Petersdoms und feierten anschließend die Eucharistie in der vatikanischen Basilika. Auch der österreichische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Marcus Bergmann, nahm an der Messe teil.
In seiner Predigt erinnerte Lackner daran, dass der Petersdom ein "heilsgeschichtlich bedeutender Ort" sei: das Grab des Apostels Petrus, auf dessen Zeugnis die Kirche gründe. "Unser Glaube ist auf einem Felsen gebaut", betonte der Erzbischof und stellte die Frage, was Petrus auszeichnet und weshalb er bis heute Orientierung gibt.
Als zentrales Bild führte er die Verbindung zwischen der Größe des Petersdoms und der kleinen Kirche "Domine, quo vadis?" an der römischen Via Appia Antica an. Petrus habe einst fliehen wollen, doch die Begegnung mit Christus habe ihn befähigt, dorthin zu gehen, wohin er aus eigener Kraft nicht gegangen wäre. "Diese Bereitschaft, sich führen zu lassen, ist ein Auftrag auch an uns", sagte Lackner.
Zugleich hob er hervor, dass Petrus immer dann "der Bekenner, der Vorausgehende" sei, wenn es wirklich darauf ankomme. Sein Bekenntnis zu Jesus habe letztgültigen Charakter und lade dazu ein, den eigenen Glauben an die Auferstehung zu erneuern: "Das ist das Vorbild des Petrus." Lackner rief die Pilgerinnen und Pilger dazu auf, wie Petrus "das Ausharren zu lernen, zu leben und zu wirken", auch in herausfordernden Zeiten.
Sechstägige Wallfahrt
Die vom Salzburger Rupertusblatt organisierte sechstägige Wallfahrt schließt den Reigen der österreichischen Diözesanwallfahrten nach Rom im Heiligen Jahr ab. Weitere Höhepunkte für die per Bus in die Ewige Stadt gereisten Pilgerinnen und Pilger aus der Erzdiözese Salzburg sind das gemeinsame Durchschreiten der Heiligen Pforten in den päpstlichen Basiliken St. Paul vor den Mauern, Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano.
Am Mittwochvormittag nimmt die Gruppe zusammen mit Erzbischof Lackner und Weihbischof Hofer an der Generalaudienz mit Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz teil. Im Anschluss steht ein Besuch in der Kirche Santa Maria dell'Anima, der römischen Nationalkirche für die deutschsprachigen Länder, unweit der Piazza Navona auf dem Programm.
Zum noch bis 6. Jänner 2026 laufenden Heiligen Jahr der katholischen Kirche sind Katholiken aus aller Welt in die Ewige Stadt eingeladen. Wer in den in der Regel nur alle 25 Jahre stattfindenden Jubeljahren nach Rom pilgert und die nur in dieser Zeit geöffneten Heiligen Pforten in Verbindung mit Gebet und Beichte durchschreitet, dem werden auch die sogenannten zeitlichen Sündenstrafen vergeben. Ablass heißt das in der katholischen Kirche. Zum Ritual gehört der Besuch bestimmter Kirchen in Rom. Heute gehören acht Pilgerorte dazu, darunter der Petersdom, die Lateranbasilika, die Basilika Santa Maria Maggiore und die Katakomben. Papst Franziskus (2013-2025) hat das aktuelle Heilige Jahr unter das Leitwort "Pilger der Hoffnung" gestellt.
Österreich-Website zum Heiligen Jahr
Quelle: Kathpress